Verkehr:Hebertshausen erhöht Stellplatz-Ablöse

Wer baut, muss auch Parkplätze für Autos anlegen. Wie viele Stellflächen notwendig sind, das regelt die jeweilige Stellplatzverordnung der Kommunen. Wo der notwendige Platz fehlt oder Parkplätze wegen technischer Probleme kaum anzulegen sind, können sich Bauherrn mit der Zahlung einer sogenannten Stellplatz-Ablöse von der Pflicht zum Parkplatzbau freikaufen. In Hebertshausen wird der Ablösebetrag von bisher 4100 Euro nun angehoben.

Da immer mehr Autos unterwegs sind, Straßen zugeparkt werden und Stellplätze fehlen, sollen Bauherren durch eine hohe Ablösesumme motiviert werden, die notwendigen Parkplätze tatsächlich zu bauen. "Die Ablöse soll unattraktiv werden", erklärte Bürgermeister Richard Reischl (CSU) den Gemeinderäten. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Anhebung auf 7000 Euro hielt die CSU-Fraktion dann sogar für "noch zu billig", 10 000 Euro seien angemessen. "Die Herstellung eines Parkplatzes kostet um 6000 Euro, aber mit der Ablöse spart sich ein Bauherr auch den künftigen Unterhalt auf Dauer", erklärte Michael Vogl (CSU). Der Gemeinderat folgte einstimmig diesem Vorschlag. Wer einen Parkplatz ablöst, muss also in Hebertshausen künftig 10 000 Euro zahlen. Allerdings: Nach wie vor hat ein Investor nicht die Wahl, zu bauen oder zu zahlen. Ob nämlich erschwerte Bedingungen vorliegen, die eine Stellplatzablöse überhaupt erlauben, entscheidet nach wie vor der Gemeinderat.

© SZ vom 10.12.2015 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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