TSV Dachau:Kunstrasenplatz wird teurer

Stadträte winken Kostensteigerung des TSV-Spielfelds durch

Schon zum vierten Mal mussten die Stadträte im Haupt- und Finanzausschuss jetzt für den Kunstrasenplatz des Sportvereins TSV Dachau 1865 eine Kostensteigerung genehmigen. Statt dem ursprünglich einmal kalkulierten Zuschuss von einer Million Euro fließen aus der Rathauskasse nun 1,7 Millionen Euro für den wetterfesten Trainingsplatz. Die Stadt übernimmt damit einen Löwenanteil von rund 80 Prozent der Baukosten von insgesamt 2,1 Millionen Euro.

Eine erste Kostensteigerung haben die Stadträte im Sommer vorigen Jahres selbst aktiv herbeigeführt. Damals entschieden die Kommunalpolitiker, statt der gängigen Standardausführung die umweltfreundliche, sogenannte unverfüllte Version zu planen. Anschließend kamen die inzwischen schon üblichen Baukostensteigerungen dazu, die der boomenden Baukonjunktur geschuldet sind. Unerwartete Altlasten im Boden verteuerten schließlich erneut das Vorhaben, das der Verein in Dachau-Ost auf dem Sportgelände an der Alten-Römerstraße verwirklicht hat.

Jetzt ist der Kunstrasenplatz längst verlegt, er musste aber sogar vor der offiziellen Einweihung bereits nach Schäden durch Sturm Sabine schon das erste Mal repariert werden.

Doch die Kosten steigen erneut. Weil nämlich das Finanzamt dem Verein nur einen gekürzten Vorsteuerabzug zubilligt, erhöhen sich die Gesamtkosten rückwirkend. Nolens volens winkten die Stadträte auch diese, nun vermutlich abschließende Kalkulation durch.

© SZ vom 13.03.2020 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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