Non-Binarität:"Mich als Transperson zu verstehen, ist das Beste, was mir passiert ist"

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Auf dem Regenschirm, den Jona Ott dabei hat, klebt ein schwarzer Sticker mit der Aufschrift "To be seen". Auch Jona Ott will jetzt nämlich gesehen werden, Schritt für Schritt zumindest. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Jona Ott ist trans, verwendet die Pronomen "they" und "them". Wie es ist, sich für keine Geschlechterkategorie zu entscheiden und als non-binäre Person zu leben - und nebenbei noch den ersten Christopher Street Day in Dachau zu planen.

Von Jessica Schober, Dachau

Die Zahl 42 ist heute die Lösung des Problems. Auf dem Bildschirm im Dachauer Bürgerbüro blinkt die Wartenummer auf dunkelgrünem Hintergrund auf - und niemand ruft Jona Ott laut auf und benutzt dabei eine falsche Anrede. Für Jona Ott ist es eine Erleichterung, einfach eine Nummer zu sein. Der Stress ist in diesem Moment groß genug, die rotgefärbten Haarsträhnen kleben an Otts schwitziger Stirn. Für Menschen wie Jona Ott sind Besuche beim Dachauer Bürgerbüro eine echte Herausforderung. Denn schon gleich zu Beginn muss sich Jona Ott outen: "Bitte rufen Sie mich nicht als Herr oder Frau Ott auf - Ich bin trans."

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