SZ-Adventskalender:Schnelle Hilfe in der Not

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Die SZ-Leser greifen mit ihren Spenden an den Adventskalender Menschen unter die Arme, denen das Leben böse mitgespielt hat und die sich zum Beispiel noch nicht mal ein gebrauchtes Fahrrad leisten können

Von Petra Schafflik, Dachau

"Bei uns ist wieder Normalität eingekehrt." Fast scheint es Gabi H. (Name geändert) wie ein schlechter Traum, wenn sie zurückdenkt. Und sich erinnert an die verzweifelte Lage, in der ihre Familie noch im vorigen Jahr um diese Zeit steckte. Damals erholte sie sich von einer langwierigen Erkrankung, schöpfte gerade etwas Hoffnung, als Familienvater Stefan H. plötzlich seinen Job verlor. Alle Rücklagen waren rasch aufgebraucht, kein Heizöl mehr im Tank, eine Tierarztrechnung im Briefkasten, ein karges, kaltes Weihnachtsfest stand der Familie mit ihren sechs Kindern bevor. "Wir wussten einfach nicht mehr, wie wir es schaffen sollten." In ihrer Verzweiflung wendete sich die Familie an den SZ-Adventskalender für gute Werke. Und tatsächlich konnte mit der raschen, unbürokratischen Unterstützung der SZ-Leser die akute Notlage abgewendet werden.

Die sechsfache Mutter ist noch immer überwältigt. "Vielen, vielen herzlichen Dank, wir waren so froh und dankbar über die tolle Hilfe." Schon bald nach der Krise kam die Wende, gesundheitlich wie finanziell geht es aufwärts, beide Eltern sind wieder berufstätig, das Familienleben läuft in ruhigen Bahnen. "Uns geht es wieder gut, noch Mal ganz vielen Dank.".

Rasche Hilfe in akuter Not: Nicht nur dieser Familie konnte das Hilfswerk der Süddeutschen Zeitung rasch und unbürokratisch unter die Arme greifen durch die enorme Unterstützung der Leser, die 2019 die herausragende Summe von 7,2 Millionen Euro gespendet haben. Auch viele andere Menschen im Landkreis haben durch diese Freigebigkeit in ihrer schwierigen finanziellen Situation individuell und vor allem rasch Hilfe erfahren. Eine Hilfe, die Jahr für Jahr immer wieder ganz dringend gebraucht wird. Denn auch in der prosperierenden Boomregion um München und ganz konkret auch im Landkreis Dachau gibt es gar nicht so wenige Menschen, die im Schatten leben. Familien, Alleinerziehende und Senioren, die sich einen Abend im Theater, einen Ausflug in die Berge oder eine Auszeit im Erlebnisbad niemals leisten könnten. Denen aber sogar die finanziellen Mittel fehlen für ganz alltägliche Dinge wie den neuen Schulranzen, die dringend benötigte Brille oder eine funktionsfähige Waschmaschine.

(Foto: SZ Grafik)

Der SZ-Adventskalender unterstützt deshalb Menschen in finanzieller Not und das nicht nur vor Weihnachten, sondern das ganze Jahr über. Wie Bernadette M., die wegen einer chronischen Erkrankung berufsunfähig ist und darum kämpft, ihren Kindern trotz der knappen finanziellen Mittel ein anregendes Umfeld und altersgerechte Aktivitäten zu ermöglichen. Mit der Unterstützung der SZ-Leser konnte die kleine Familie sich in den Sommerferien endlich den lange ersehnten Ausflug in den Wildpark leisten. Auch ein "neues" gebrauchtes Rad für den elfjährigen Lukas war im Hilfebudget noch drin. "Er ist in die Luft gehüpft vor Freude." Aber auch grundlegende Dinge wie Möbel werden vom Adventskalender finanziert. So konnte sich ein Rentnerehepaar, dem die Wohnung gekündigt worden war, für die neue Unterkunft eine Küche anschaffen. Gleich zwei Familien freuten sich über einen Zuschuss, um Tisch, Stühle und eine Schlafcouch zu kaufen.

Der SZ-Adventskalender unterstützt auch soziale Einrichtungen und Projekte, die das ganze Jahr über Menschen in Krisen eine Soforthilfe leisten oder besondere Programme oder Veranstaltungen anbieten. So zum Beispiel die Caritas-Kontaktstelle für Menschen mit Behinderung, damit sie inklusive Fahrten, Treffen und Ausflüge für Kinder und Jugendliche zu sozial verträglichen Tarifen angebieten kann. Auch Selbsthilfegruppen profitieren vom Geld der SZ-Leser, bauen mit Geldern aus dem Hilfsfonds ihre Beratungs- und Betreuungsarbeit für Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen aus oder initiieren neue wichtige Angebote. Beratungseinrichtungen und auch behördlichen Anlaufstellen können so ein Notfallbudget vorhalten. Aus diesem Topf erhalten Menschen in akuten Krisen sofort und unbürokratisch Hilfe.

Möglich wurde die vielfältige Hilfe im Landkreis auch im vergangenen Jahr nur durch die Großzügigkeit der SZ-Leser, die das Hilfswerk wieder enorm freigebig unterstützt haben. Unter den Spendern waren langjährige Spender, Einzelspender, Firmen, Schulen, Organisationen und Vereine. Seit vielen Jahren zählt Jürgen Rothaug zu den treuesten Unterstützern. Immer wieder begeistert der Leiter und Dirigent des Dachauer Vokalensembles Cantori mit vielfältigen musikalischen Projekten, Konzerten und Aufführungen sein Publikum und wirbt damit auch stets Spenden für notleidende Bürger ein. Zu den traditionellen Förderern, die stets großzügig helfen, zählt ebenso die Sparkasse Dachau. Und gleichfalls seit vielen Jahren kommt mit der finanziellen Unterstützung der Volksbank Raiffeisenbank Dachau ein stattliche Betrag zusammen beim traditionellen Benefizkonzert für den Adventskalender.

© SZ vom 23.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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