SZ-Adventskalender:Es fehlt an der Grundausstattung

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Mutter und Kind brauchen Mobiliar für ihre erste eigene Wohnung

Neben dem Tisch stapeln sich schon die Umzugskartons, der Mietvertrag ist unterschrieben, bald wird Elisa V. (Name geändert) in ihre erste eigene Wohnung ziehen. Ein großer Schritt für die 22-Jährige, die mit Tochter Leonie bisher in einem betreuten Mutter-Kind-Wohnprojekt lebte. Doch die eigenen vier Wände lösen nicht nur Freude aus, sondern auch Verunsicherung. "Jetzt geht es hinaus ins harte Leben", sagt die junge Mutter. Noch gibt es viel zu organisieren. Doch sie ist zuversichtlich, erhält auch weiter noch Unterstützung. "Das werde ich schaffen."

Von Anfang an hat es das Leben nicht gerade gut gemeint mit der zierlichen jungen Frau. Aufgewachsen mit einer stark belasteten Mutter, war ihre Kindheit geprägt von steter Unruhe und häufigen Ortswechseln. "20 Mal sind wir umgezogen, ich habe elf Schulen besucht." Schon mit 16 wurde sie dann schwanger, was ihrem Leben wieder eine neue Wendung gab. Trotz der schwierigen Umstände erreichte Elisa V. einen ordentlichen Schulabschluss, startete als junge Mutter mit viel Elan in eine Berufsausbildung. Doch dann folgte der Rückschlag. Weil sie selbst auch unter psychischen Belastungen leidet, musste sie die Lehre abbrechen. Nur zu gerne würde sie arbeiten, "aber ich schaffe es einfach nicht, ich halte nicht durch." Auch einen zweiten Anlauf in einem anderen beruflichen Umfeld und mit weniger Stunden musste sie wieder aufgeben. Schon den Alltag zu bewältigen mit ihrer kleinen Tochter ist für sie eine große Herausforderung. Fachliche Hilfe hat sich die fürsorgliche Mutter längst geholt, in fünf Kliniken stationäre oder ambulante Therapien durchlaufen. "Aber die Belastungen kommen immer wieder." Trotzdem muss die junge Frau nun aus dem betreuten Mutter-Kind-Projekt ausziehen, denn diese Unterstützung ist an das Alter des Kindes geknüpft und läuft nun aus, weil die kleine Leonie diese Altersgrenze erreicht hat. Auch nach dem Auszug aus dem Wohnprojekt steht Elisa nicht alleine da. Weiterhin erhält sie fachliche Unterstützung und Hilfe in rechtlichen Fragen, nur die Sorgen um den Umzug, die bleiben.

Denn ihre bisherige Wohnung innerhalb des betreuten Projekts war voll ausgestattet, eigene Möbel besitzt sie nicht. Große Ansprüche hat die junge Frau für sich und ihre Kleine nicht, aber auch für gebrauchtes Mobiliar fehlt das Geld. Der SZ-Adventskalender möchte die kleine Familie unterstützen, damit sie sich wenigstens eine Küchenzeile, eine Schlafcouch und Möbel fürs Kinderzimmer anschaffen kann.

© SZ vom 29.01.2019 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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