Stadtrat:Tanzboden auf dem Volksfest

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Bündnis für Dachau will mehr Traditionspflege

Das Bündnis für Dachau hätte nun auch gern mehr Tradition auf dem Dachauer Volksfest. Während die ÜB und die Freien Wähler Wert auf Schützenkönige und Trachtenmesser legen, denkt das Bündnis eher an Musik und Tanz. Die Stadtratsfraktion beantragt, "an mindestens einem Tag im großen Festzelt einen Tanzboden" einzurichten, damit "eine Volkstanzveranstaltung für Jedermann" stattfinden könne. Unter Anleitung eines Tanzmeisters oder einer Tanzmeisterin solle jeder die Möglichkeit erhalten, zwangslos in Tracht oder auch ohne Volkstänze kennen zu lernen. Das könnte an einem Sonntagnachmittag stattfinden. Aber auch an anderen Abenden solle traditionelle Musik gespielt werden. "Quasi als Kontrapunkt zu der austauschbaren Partymusik die aus allen Zelten quillt."

Das Bündnis bezweckt keine einmalige Veranstaltung sondern eine dauerhafte Einrichtung. Beratend könne die Abteilung Volkskultur der Stadt München helfen. Vielleicht könne man mit deren Tanzmeistern und Kapellen zusammen arbeiten. Diese Abteilung veranstalte regelmäßig den Tanzboden im Hofbräuhaus und Kathreintänze. Die Tanzmeister führen auch durch die Volkstänze beim Kocherlball. Zur Begründung ihres Antrages erklärt die Fraktion Bündnis für Dachau, dass außer dem traditionellen Einzug zum Volksfestbeginn mit Beteiligung der Trachtengruppen heute Traditionspflege während des Fests zu kurz komme.

Das Musikprogramm sei austauschbar und der abendlichen Party geschuldet. Dabei gebe es "eine Fülle an Kapellen und Gruppen, die handgemachte, stimmungsvolle und traditionelle Musik oft auch gegen den Strich gebürstet spielen". Diese Gruppen könne man unterstützen und ihnen in Dachau ein größeres Publikum bieten. "Wir sind davon überzeugt, dass eine solche Veranstaltung und ein ganzer Traditionsabend eine große Resonanz finden und das Dachauer Volksfest beleben wird", schreibt die Fraktion. Als Beleg führt sie Tanzveranstaltungen in München und Umgebung und den Tanzboden im Herzkasperl-Zelt auf der Oidn Wiesn auf dem Münchner Oktoberfest an. Auch für den Wirt, so das Bündnis, könne ein solcher Tag gewinnbringend sein, weil er ein "wesentlich breiteres Publikum" anspreche. Zur Organisation müssten lediglich die Biertische vor der Bühne für den Tanz entfernt und nachher wieder aufgestellt werden. Die Stadt müsse einige hundert Euro" als Gage für Kapellen und Tanzmeister im Budget einplanen.

© SZ vom 17.09.2018 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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