Ist ja nicht so, dass die Sonne derzeit nicht schiene. Sie tut das nur gerade nicht immer dann, wenn man es braucht. Die Blume, die die Sonne im Namen trägt, steht dagegen brav auf dem Feld, so wie diese Exemplare in Machtenstein bei Schwabhausen. Kostenlos anzusehen, wann immer die Seele und das Auge einen goldgelben Farbfleck brauchen. Freilich ist der ästhetische Genuss nicht der Grund für die weithin leuchtenden Sonnenblumenfelder.
Laut dem auch für den Dachauer Landkreis zuständigen Amt für Landwirtschaft in Fürstenfeldbruck bauen derzeit knapp 20 Landwirte im Landkreis gewerbsmäßig Sonnenblumen an, also ganze Felder, nicht nur schmale Blühstreifen. Insgesamt bedeckt die Sonne in Blütenform im Landkreis rund 150 Hektar.
Die Blumen werden meist für die Ölgewinnung genutzt, der übrige Schrot ist als Viehfutter beliebt. Vor allem in den 1990er-Jahren erlebte die Sonnenblume als Feldfrucht einen wahren Boom. Seitdem die Flächenprämien wieder zurückgeschraubt worden sind, ist auch der Anbau zurück gegangen. Der Klimawandel kann ihr wenig anhaben, die Sonnenblume mag es warm, nur im Frühsommer braucht sie viel Wasser.