Schwabhausen:Ortsentwicklung im Fokus

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Arbeitsgruppe soll Verwertung von Gemeinde-Grundstücken klären

Von Renate Zauscher, Schwabhausen

Die Gemeinde Schwabhausen ist im Besitz einiger Grundstücke, über deren Nutzung im Gemeinderat zum Teil schon mehrfach diskutiert worden ist - ohne zu einem abschließenden Ergebnis zu kommen. Eine dieser Flächen ist das Grundstück des ehemaligen "Wasserhäusls" in Oberroth, eine andere ein unbebautes, größeres Grundstück an der Ringstraße in Stetten, das die Gemeinde vor einigen Jahren erworben hat. Vor allem aber, was die künftige Nutzung der "Alten Schule" an der Kirchenstraße angeht, steht eine Entscheidung nach wie vor aus. Jetzt hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, eine Arbeitsgruppe "zur Verwertung gemeindlicher Grundstücke" zu bilden.

"Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir diese Flächen weiterentwickeln", erklärte Bürgermeister Josef Baumgartner in der Sitzung. Die Arbeitsgruppe solle sich beispielsweise damit beschäftigen, ob eine Nutzung für den Sozialen Wohnungsbau über die Wohnbaugesellschaft des Landkreises in Frage kommt oder ob an eine Veräußerung entweder im freien Verkauf oder im Rahmen eines Einheimischenmodells nachgedacht werden soll. Auch über die Gründung einer "alternativen Gesellschaftsform", beispielsweise einem Kommunalunternehmen, zur Verwertung von Grundstücken und Immobilien müsse nachgedacht werden. In der Sitzung wurde die Gründung der Arbeitsgruppe einstimmig beschlossen. Sie soll mit dem Ersten Bürgermeister sowie jeweils einem Fraktionsvertreter und dessen Stellvertreter besetzt werden. Später könnten "punktuell" weitere Personen, Fachleute etwa, in die Gruppe berufen werden.

Die wahrscheinlich schwierigste Frage, mit der sich die neue Arbeitsgruppe beschäftigen muss, wird die sein, was mit dem Gebäudekomplex an der Kirchenstraße geschehen soll. Früher war hier die Schule, später ein Kindergarten untergebracht, heute haben hier die VHS und die Schwabhauser Blasmusik Räume. In einem Nebengebäude ist das gemeindliche Jugendzentrum untergebracht.

Im vergangenen Jahr war im Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie vorgestellt worden, in der Architekt Peter Goßner vom gleichnamigen Dachauer Büro verschiedene Nutzungsmöglichkeiten aufzeigte. Er hatte erklärt, dass der Erhalt des neueren Gebäudeteils der "Alten Schule" sinnvoll sei, nicht aber der des älteren Teils und auch des kleinen Nebengebäudes, in dem sich das Jugendzentrum befindet. Die beiden Letzteren sollten abgerissen werden. Auf dem Grundstück könnten laut Studie statt dessen Wohnhäuser entstehen. Bei zweigeschossiger Bauweise wären 18 Wohnungen unterzubringen, so der Architekt.

Der Gemeinderat hatte im Januar 2018 sehr unterschiedlich auf die Vorstellung der Machbarkeitsstudie reagiert. Von verschiedenen Seiten waren Einwände gegen die relativ dichte Bebauung gekommen. Jetzt gelte es zu klären, "was der Gemeinderat will", sagte der Bürgermeister. "Wir müssen wissen, wie wir weitermachen sollen."

© SZ vom 13.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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