Schwabhausen: Benefizkonzert im Hofgut Sickertshofen

Wie sagte doch der Nikolaus, als er mit seinem Knecht Ruprecht zu den erwartungsvollen Kindern kam? "Von drauß vom Walde komm ich her; ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr" - und Theodor Storms Wortbildung "es weihnachtet" zauberte damit Adventsstimmung mit weihnachtlich glitzerndem Wald und Schneeflocken in die gute Stube. Seit dem Vorabend zum 3. Advent weihnachtet es auch im Hofgut Sickertshofen sehr. Und das hast man Jürgen Rothaug zu verdanken, der mit seinem weihnachtlichen Benefizkonzert zugunsten des SZ-Adventskalenders die richtige Musik und damit die richtige Stimmung ins Hofgut brachte.

Jürgen Rothaug organisierte das Konzert bereits zum 31. Mal und trat mit einem Vokalquartett des Ensembles Cantori auf: Aus Sopran, Alt, Tenor und Bass, begleitet von Klarinette, Violine und Piano. Sein Programm enthielt bekannte deutsche Weihnachtslieder wie "Es ist ein Ros entsprungen" oder "Lieb Nachtigall, wach auf!", dazu hörten die Besucherinnen und Besucher im Gewölbesaal weihnachtliche Instrumentalmusik, Christmas Carols, Spiritual und Gospel. Aus dieser besinnlichen und freudigen Musik ragten folgende Stücke heraus: das von Carina Ellerhoff mit leuchtendem Sopran gesungene

"Maria sitzt am Rosenhag" von Max Reger und der "Abendsegen" aus der um die Weihnachtszeit gern aufgeführten Oper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck. Aber es war nicht dieses oder jenes Musikstück oder Christmas Carol, das für die besondere adventliche Stimmung sorgte, sondern das Ganze von Jürgen Rothaug in der rechten Weise moderierte Programm - zusammen mit der Dunkelheit und den ersten Schneeflocken.

Stellt das Benefizkonzert zum 31. Mal auf die Beine: Jürgen Rothaug. (Foto: Toni Heigl)

In diesem Jahr findet das Konzert zum ersten Mal nicht in Dachau, sondern im Gewölbesaal des Hofguts Sickertshofen statt. (Foto: Toni Heigl)

Zum Schluss des Abends erinnerte das Christmal Carol "Winter Wonderland" an die stimmungsvolle Landschaft des verschneiten Dachauer Hinterlandes. Danach konnten die Konzertbesucher zugunsten des SZ-Adventskalenders spenden und mit gutem Gefühl durch die schöne, winterliche Landschaft heimspazieren.

Meist kennt der Nikolaus von dem Gedicht "Knecht Ruprecht" von Theodor Storm nur noch die Eingangszeilen "Von drauß vom Walde komm ich her..." Doch im Zusammenhang mit den vorweihnachtlich besinnlichen Stunden im Hofgut Sickertshofen gilt es auch an einen vergessenen, aber bedeutenden Vers, in der Mitte des Gedichts zu erinnern: "Alt und Junge sollen nun/von der Jagd des Lebens einmal ruhn."