Grundschule:Eltern ärgern sich über Bus-Chaos in der ersten Schulwoche

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Weil Schulbusse ausfielen oder verspätet kamen, war die erste Schulwoche für Grundschüler aus Röhrmoos eine große Herausforderung. (Symbolbild) (Foto: Fabian Sommer/dpa)

Das Landratsamt Dachau begründet die Anlaufschwierigkeiten mit dem allgemeinen Busfahrermangel und Straßensperrungen.

Von Maxim Nägele, Röhrmoos

Einige Erstklässler der Gregor-Märkl-Schule in Röhrmoos wurden beim Busfahren in der Einschulungswoche direkt auf die Probe gestellt: Wegen einer Vollsperrung der Ortsdurchfahrt zwischen Großinzemoos und Röhrmoos musste der Fahrplan der Buslinie 727, die viele Grundschüler nutzen, angepasst werden. Deshalb werden nur noch ausgewählte Bushaltestellen auf der Strecke angefahren - zumindest in der Theorie. Doch laut Stefanie Schied, Mutter einer Erstklässlerin, sei es in der gesamten Einschulungswoche zu großen Problemen mit dem Schulbus gekommen: "Für die ganz Kleinen war das ein Hammer."

Zwar sei der Ersatzfahrplan kommuniziert, aber nicht eingehalten worden, sagt die 41-Jährige. An jedem Wochentag sei der Schulbus entweder verspätet oder gar nicht gekommen. Und wenn der Bus gefahren sei, dann sei der Fahrer oft nicht auf den Routen gefahren, die den Kindern bekannt seien. Zudem hätten die mangelnden Sprachkenntnisse mehrerer Busfahrer die Schüler verwirrt, sagt Schied. Insgesamt habe die Situation die Erstklässler sehr verunsichert und viele seien vom Busfahren abgeschreckt worden.

Busausfälle führen zu Auflauf von Elterntaxis

Viele Eltern seien ständig besorgt gewesen und hätten sich die Frage gestellt: "Kommt mein Kind zur Schule und auch wieder zurück?" Wegen den Busausfällen hätten, laut Schied, mehrere Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren, was vor der Schule zu einem Auflauf von Elterntaxis geführt habe.

Das Landratsamt Dachau ist für die Schülerbeförderung zuständig und erklärt, dass es in den vergangenen Jahren häufig zu Anlaufschwierigkeiten bei der Schulbusbeförderung gekommen sei: "Allerdings kommt in diesem Jahr der spürbare Fahrermangel erschwerend hinzu, den die Busunternehmen unter anderem mit Leihpersonal zu kompensieren versuchen". Auch wegen der zahlreichen Straßensperrungen falle es den Fahrern oft schwer, die geplanten Routen einzuhalten. Doch das Landratsamt und der MVV stünden mit den Busunternehmen in Kontakt, um die Situation zu normalisieren.

Bis voraussichtlich Ende Oktober gilt für die Buslinie 727 in Richtung Röhrmoos noch ein Ersatzfahrplan. "Bis dahin muss der Transport mit den Schulbussen geregelt ablaufen", sagt Schied. In dieser Woche habe sich die Situation schon verbessert und der Bus sei zuverlässig gefahren. Bleibt zu hoffen, dass die Situation in der Einschulungswoche eine Ausnahme bleibt.

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