Im Landkreis arbeitet man aktuell mit dem extern beauftragten Gutachterbüro Topplan an einem neuen Radverkehrskonzept. Dabei soll Ingenieur Andreas Ampßlers ein auf dem bestehenden Radwegenetz aufbauendes Konzept für Alltags- und Freizeitradwege im Landkreis Dachau (samt Beschilderungskonzept) entwickeln. Doch auch über eine App können Radfahrer auf Probleme hinweisen, die ihnen im bestehenden Radwegenetz auffallen.
Bei einer Fahrradtour hat Ampßler zusammen mit seiner Mitarbeiterin Eva Mast auf verkehrliche Problemstellen, aber auch positive Beispiele der Verkehrsführung im Landkreis aufmerksam gemacht. Die Veranstaltung bot Radfahrern die Möglichkeit zum Austausch mit den Verkehrsexperten und zur Beteiligung am Radverkehrskonzept. Rund 25 Interessierte nahmen laut einer Pressemitteilung daran teil und schauten den Gutachtern über die Schulter. Diese zeigten etwas, wie sie bestehende Radwege vermessen und dokumentieren. Dabei lobten sie das neue Fahrradparkhaus am Dachauer Bahnhof als gelungene Förderung des Radverkehrs. Dagegen wiesen sie die Teilnehmer an mehreren Stellen auf ungünstig angebrachte Beschilderungen, zugeparkte Wege oder ungünstige Fahrbahn-Beschaffenheiten im Radverkehrsnetz hin.
"Das Radverkehrskonzept ist ein sehr wichtiger Teil des vom Landkreis in Arbeit befindlichen Gesamtverkehrskonzepts" sagte Landrat Stefan Löwl (CSU), der ebenfalls an der Tour durch den Landkreis teilnahm. "Ich freue mich, dass die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheiten nutzen, sich zu informieren und wünsche mir, dass sie ihre Anregungen auch weiterhin aktiv einbringen." Voraussichtlich im kommenden Herbst soll es eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Radverkehrskonzept geben.
Derzeit läuft die Aktion "Stadtradeln", bei der Städte und Gemeinden gegeneinander antreten. Im Rahmen dessen kann man das Online-Tool "RADar" nutzen. Mit dieser Online-Anwendung können Radfahrer Probleme im Straßenverkehr melden, wie mangelnde oder unleserliche Radwegweiser sowie fehlende straßenbegleitende Radwege. Interessierte können sich hierfür eine App herunterladen unter der Adresse www.radar-online.net. Sämtliche Meldungen, die Radfahrer über die App einspeisen, fließen ebenfalls in die Erarbeitung des Radverkehrskonzepts für den Landkreis Dachau ein.