Vierkirchen:Heiliges Getrappel

Nach zwei Jahren Pause hat in Pasenbach am Sonntag wieder ein Leonhardiritt stattgefunden. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Zahlreiche Zaungäste verfolgen den Leonhardiritt in Pasenbach.

Leonhard von Limoges gilt als Schutzpatron der Gefangenen, er hilft Wöchnerinnen und soll bei Kopfschmerzen sowie Geistes- und Geschlechtskrankheiten Beistand leisten. Populär ist er hierzulande aber vor allem als Beschützer des Viehs, insbesondere der Pferde. Ihm zu Ehren findet vielerorts in Bayern am 6. November der traditionelle Leonhardiritt statt. In Pasenbach ist man allerdings schon immer zwei Wochen früher dran. Zahlreiche Zuschauer aus dem ganzen Landkreis konnten der Prozession mit Festwägen und prächtig geschmückten Rössern am Sonntag zusehen. Der Heilige Petrus leistete ganze Arbeit und bescherte dem Zug fast spätsommerliches Traumwetter. Nicht alle Heiligen der katholischen Kirche erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen so vorbildlich. So war das Weihwasser vorzeitig alle, der Wagen mit der Vierkirchener Kirche Sankt Jakobus blieb gleich ganz stehen. Angeblich fiel das Zuggespann aus, weil eines der Pferde bei der Anreise ein Hufeisen verloren hatte. Hufeisen fallen übrigens ausdrücklich nicht in die Zuständigkeit des Heiligen Leonhards, sondern in die des Heiligen Eligius, Schutzpatron der Hufschmiede und Tierärzte.

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