Polizei:Toter aus der Isar ist ein Dachauer

An einer Brücke nahe des Fundorts erinnern rote Rosen und Texte an den ertrunkenen Dachauer. (Foto: Lukas Barth)

Der 22-jährige Bauarbeiter wurde bereits seit 29. Mai vermisst

Nun herrscht Gewissheit: Bei dem Toten, der am Donnerstagnachmittag in München im Bereich der Corneliusbrücke in Untergiesing aus der Isar geborgen worden ist, handelt es sich um einen 22-jährigen Dachauer. Er war bereits seit 29. Mai als vermisst gemeldet. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung haben sich laut Polizei nicht ergeben. Die Todesursache ist vermutlich Ertrinken. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wird nun der Verdacht der unterlassenen Hilfeleistung geprüft. Am Tag, bevor Passanten den leblosen Körper des jungen Bauarbeiters im Fluss entdeckten, war bei der Inspektion der Kriminalpolizei in Fürstenfeldbruck angezeigt worden, dass der 22-Jährige am 22. Mai zu seiner Baustelle in der Nähe der Braunauer Eisenbahnbrücke gekommen sei.

Auf der Baustelle habe er gegenüber drei anderen Bauarbeitern angekündigt, dass er nun über die Isar schwimmen würde und sei ans Ufer hinuntergegangen. Der Fluss führte an diesem Tag Hochwasser, was die Unternehmung noch gefährlicher machte. Weder bestätigt noch dementiert hat die Polizei Medienberichte, wonach eine Wette den jungen Dachauer veranlasst haben soll, in den reißenden Strom zu steigen.

© SZ vom 23.06.2015 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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