Pfaffenhofen/Glonn:Schöner leben

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In Egenburg ist Umbau des Rathauses bereits abgeschlossen. Jetzt soll der zweite Bauabschnitt in Pfaffenhofen an der Glonn angegangen werden. (Foto: Toni Heigl)

Nach Unterumbach und Egenburg soll im staatlich geförderten Dorferneuerungsprogramm in einem zweiten Bauabschnitt wieder der Hauptort Pfaffenhofen an der Glonn zum Zug kommen

Von Renate Zauscher, Pfaffenhofen/Glonn

In der Gemeinde Pfaffenhofen an der Glonn wurden im Lauf der vergangenen acht Jahre eine Reihe von Projekten im Rahmen eines Dorferneuerungsprogramms staatlich gefördert. So hat das Amt für Ländliche Entwicklung in Bayern den Bau des Gemeindehauses in Unterumbach mit 70 000 Euro unterstützt und den Umbau des Egenburger Rathauses einschließlich der Außenanlagen mit 124 000 Euro. Das jüngste, erst vor kurzem fertiggestellte und ebenfalls mit beträchtlichen Geldern geförderte Projekt war der erste Bauabschnitt der Dorferneuerung in Pfaffenhofen selbst: Hier hat das Ortszentrum rund um die Kirche optisch ein neues Gesicht bekommen.

Jetzt steht auch die baurechtlich bereits genehmigte Planung für den zweiten Bauabschnitt in Pfaffenhofen. Er umfasst im wesentlichen die etwa 400 Meter lange Ortsdurchfahrt vom westlichen bis zum östlichen Ortsschild und den Vorplatz des neuen Kinderhauses. Nachdem die Umgehungsstraße von Pfaffenhofen und Egenburg mittlerweile fertiggestellt ist, wird die frühere Kreisstraße zur Ortsstraße herabgestuft und soll im Bereich von Pfaffenhofen auf eine Breite von dann nur noch fünf Metern verengt werden. In der jüngsten Vorstandssitzung der Teilnehmergemeinschaft Pfaffenhofen ging es jetzt nur noch um die Detailabstimmung der Planung. In der Versammlung unter Vorsitz des Projektleiters Robert Schartl vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern stellte Hans Brugger vom gleichnamigen beauftragten Planungsbüro zusammen mit seiner Mitarbeiterin Tanja Rohé die Pläne vor und erläuterte, wo noch Entscheidungsbedarf herrscht.

Einer der Diskussionspunkte war die Gestaltung des Bereichs vor dem Kinderhaus, wobei es vor allem um die Frage der bestmöglichen Situierung von Pkw-Parkplätzen ging. Aber auch Fragen zur Materialwahl für die Gehwegbeläge - Granitsteine oder Betonplatten? - oder zu Situierung und Gestaltung der Buswartehäuschen mussten entschieden werden. Was Letztere angeht, so will man kein "Modell von der Stange" aus Glas und Metallstreben, sondern bevorzugt eine an Fachwerk erinnernde, auf Pfaffenhofener Wünsche zugeschnittene Konstruktion aus Holz und Glas: ein Vorschlag, den die Firma Mang in Egenburg unterbreitet hat und der den Beifall aller bekam. Die Kosten für das Projekt, von dem die Gemeinde etwa 50 Prozent selber tragen muss, werden laut Hans Brugger einschließlich von Nebenkosten und Ausgaben für die Verwertung von belastetem Material bei geschätzt 743 000 Euro liegen. Landschaftsarchitekt Brugger betonte, dass die Netto-Baukosten allein mit 443 000 Euro nur um rund 15 000 Euro höher lägen als eine erste Schätzung vor vier Jahren.

Wann das Projekt tatsächlich umgesetzt wird, ist derzeit noch offen. Zunächst müssen einige Details der Planung wie etwa die Frage, ob es einen Fußgängerübergang vor dem Kinderhaus geben soll, verkehrspolizeilich abgeklärt werden. Vor allem aber muss auch noch der Gemeinderat der Planung zustimmen und der Entwurf vom Amt für Ländliche Entwicklung genehmigt werden. Schließlich müssten aber auch auf beiden Seiten die finanziellen Mittel für die Realisierung des Projekts vorhanden sein, sagt Robert Schartl, und die Gemeinde müsse entscheiden, ob andere Projekte nicht vielleicht Vorrang haben müssten. Fürs erste jedenfalls sei es wichtig, "dass die Planung steht".

Zuhörer waren in die Sitzung im Egenburger Gemeindehaus keine gekommen. In den vielen Versammlungen, die der Umsetzung vor allem des ersten Bauabschnitts vorangegangen waren, sei das Interesse auf Bürgerseite sehr groß gewesen, sagt Robert Schartl. Die Entscheidungsfindung sei wie in Projekten der Dorferneuerung üblich, sehr "basisdemokratisch" verlaufen. Entsprechend groß sei jetzt auch die Akzeptanz des fertigen Ergebnisses.

© SZ vom 12.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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