Markt Indersdorf:Diskussion um Hallenbadöffnung

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In diesem Fall entscheidet nicht die Gemeinde, sondern der Zweckverband am Montag

Von Jacqueline Lang, Markt Indersdorf

Die Stadt Dachau hat schon seit ein paar Wochen ihr Hallenbad geöffnet, der Karlsfelder Gemeinderat hat nun ebenfalls eine Wiedereröffnung seines Bades für Mitte Oktober beschlossen. In Markt Indersdorf steht die Entscheidung darüber, ob und wann das Schwimmbad öffnet, für das nicht die Gemeinde, sondern der Zweckverband Grund- und Mittelschulen Markt Indersdorf zuständig ist, indes noch aus. Eine endgültige Entscheidung soll an diesem Montagabend fallen.

Diskutiert wird über die Thematik schon länger. Kürzlich erst hatte auch Gemeinderat Hubert Böck (SPD) in einem Antrag die Öffnung des Indersdorfer Hallenbads gefordert. Er sei bereits vielfach von Bürgern darauf angesprochen worden, schreibt er. Neben den Bürgern geht es ihm auch um Schulen und die Vereine. Natürlich müsse bei einer Öffnung die Einhaltung der Hygienekonzepte berücksichtigt werden, so Böck, "aber die bestehen schon weitgehend".

Geschäftsleiter Klaus Mayershofer kennt all diese Argumente nur zu genüge. Und natürlich, das bekräftigt er ausdrücklich, sei es auch im Interesse seiner Gemeinde, das in naher Zukunft wieder geschwommen werden kann. Gleichwohl gibt er zu bedenken, dass die Öffnung mit einem "Riesenaufwand" verbunden wäre - und noch sei unklar, ob unter den geltenden Bestimmungen wirklich die Bedürfnisse aller Interessengruppen vollumfänglich zufrieden gestellt werden könnten. Oberste Priorität hat seiner Ansicht nach in jedem Fall die schulische Nutzung. Die öffentliche Nutzung, fürchtet Mayershofer, werde ohnehin stark eingeschränkt und nicht wirtschaftlich sein: Nach jetzigen Berechnungen dürfen maximal 25 bis 30 Personen gleichzeitig im Schwimmbad sein.

Trotz aller Bedenken geht Mayershofer davon aus, dass der Zweckverband für eine baldige Wiedereröffnung stimmen wird. Realistisch wäre eine solche seiner Meinung nach Mitte, Ende Oktober. Allerdings, und das ist nicht gänzlich auszuschließen, könnten auch die anderen Gemeinden, die Mitglieder des Zweckverbands sind - Petershausen, Weichs, Röhrmoos und Vierkirchen - ihr Veto einlegen, weil ihre Bürger wohl derzeit am wenigsten von einer Öffnung profitieren würden, aber trotzdem an den Kosten beteiligt wären. "Es ist noch nichts in Stein gemeißelt."

© SZ vom 05.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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