Polen:"Ein klares Zeichen für Europa"

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Seit mehr als acht Jahren unterhält der Landkreis Dachau eine Partnerschaft mit dem polnischen Landkreis Oświęcim. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Landrat Stefan Löwl, der durch die Landkreispartnerschaft zu Oświęcim seit Jahren enge Kontakte in das Nachbarland pflegt, freut sich über das Wahlergebnis in Polen.

Die bisherige polnische Regierung unter Führung der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat bei den Wahlen am vergangenen Sonntag ihre bisherige Mehrheit verloren. Das oppositionelle Dreiparteienbündnis aus der liberalkonservativen Bürgerkoalition (KO), dem christlich-konservativen Dritten Weg sowie dem Linksbündnis Lewica hat die PiS gemeinsam stimmenmäßig überholt - auch wenn die bisherige Regierungspartei erneut stärkste Kraft geworden ist. Für Landrat Stefan Löwl (CSU) ist das Wahlergebnis "ein starkes Zeichen für Europa".

Seit mehr als acht Jahren steht der Dachauer Landrat im Rahmen der Landkreispartnerschaft eng mit polnischen Kommunen und mit den Freunden im Partnerlandkreis Oświęcim im Austausch. Gleichzeitig ist er deutscher Vorsitzender des Deutsch-Polnischen Ausschusses (DPA) des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE).

Ein geeintes Europa sei Grundlage für "unsere Sicherheit", so Löwl

"Wir alle brauchen ein geeintes Europa, das sich für Frieden, Gemeinschaft und Toleranz einsetzt. Dies ist nicht nur ein politischer Wunsch, sondern Grundlage für unseren Wohlstand und unsere Sicherheit", so Löwl laut einer Pressemitteilung. Mit diesem Grundverständnis arbeite man auf kommunaler Ebene bereits seit vielen Jahren als deutsch-polnische Partner. "Das Wahlergebnis zeigt nun, dass die Mehrheit der Polen diesen pro-europäischen Kurs unterstützt."

Besonders gratuliert Landrat Löwl zwei Personen: Dorota Niedziela zu ihrer Wiederwahl sowie Piotr Głowski für seine Wahl in den Sejm. Als Mitglieder des Sejms der Republik Polen bilden sie neben dem Senat eine der beiden Kammern des polnischen Parlaments. Niedziela gehört der pro-europäischen Bürgerplattform an und ist eine von mehreren Stellvertretern von Donald Tusk. Sie war die Ehefrau von Marcin Niedziela, dem 2021 verstorbenen Landrat von Oświęcim. Głowski, ist der polnische Co-Vorsitzende im RGRE. Es sei gut zu wissen, "dass sich vertraute Menschen mit großer kommunalpolitischer und internationaler Erfahrung im künftigen polnischen Parlament für die gleichen europäischen Ziele einsetzen", so Löwl.

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