Öffentlicher Personennahverkehr:Landkreis hält vorerst an Deutschlandticket fest

Übernehmen Bund und Länder die Finanzierung nicht mehr, droht dem 49-Euro-Ticket das Aus. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Das Tarifangebot soll allerdings nur verlängert werden, wenn keine Zusatzkosten anfallen. Die Verwaltung geht davon aus, dass die Finanzierung zumindest bis Jahresende gesichert ist.

Von Jacqueline Lang, Dachau

Das Ticket wurde eingeführt, damit Menschen statt mit dem Auto öfter mit Bus oder Bahn fahren. Vermutlich, so prophezeit es Landrat Stefan Löwl (CSU), wird das Geld, das Bund und Länder für das Deutschlandticket aktuell noch bereitstellen, bis Ende des Jahres reichen. "Wir lassen es so lange weiterlaufen, wie Geld da ist", so sein Vorschlag. Sind die rund vier Millionen für das Angebot aber einmal aufgebraucht, "sind wir raus". Denn - und dieses Wort ist in der Beschlussvorlage gefettet - bis einschließlich 2027 seien "keinerlei " Haushaltsmittel für das Ticket, das derzeit für Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Personenverkehrs für 49 Euro zu haben ist, eingeplant - und so soll und muss es angesichts der angespannten Haushaltslage nach Ansicht der Dachauer Kreisrätinnen und Kreisräte auch bleiben.

Landrat Löwl wird daher vom Umwelt-, Verkehrs- und Kreisausschuss lediglich unter "der weiterhin gegebenen Bedingung einer grundsätzlichen Kostenneutralität" dazu ermächtigt, bis einschließlich Ende 2025 eine entsprechende allgemeine Vorschrift zur Verlängerung des Tarifangebots zu erlassen - aber eben nur, sofern die Finanzierung überhaupt so lange gesichert ist. Derzeit steht die aber ab dem Jahr 2026 zumindest auf der Kippe: Nach aktuellem Stand wollen zwar theoretisch alle Beteiligten das Deutschlandticket unbedingt weiterführen, aber derzeit warten die Länder auf eine verbindliche Zusage vom Bund, dass man die Finanzierung auch in Zukunft gemeinsam stemmen wird.

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