KZ-Gedenkstätte:Zeitzeugengespräch mit Henny Brenner

Die KZ-Gedenkstätte Dachau lädt am Dienstag, 10. Mai, zu einem "Dachauer Zeitzeugengespräch" mit Henny Brenner ein. Damit führt sie ihre Veranstaltungsreihe "Dachauer Zeitzeugengespräche" mit einer jüdischen Überlebenden fort. Henny Brenner, geboren am 25. November 1924, wächst als Tochter einer jüdischen Mutter und eines protestantischen Vaters in einem behüteten Elternhaus in Dresden auf. Aufgrund der nationalsozialistischen Rassengesetze verändert sich das unbeschwerte Leben der nun als "gemischt-rassisch" stigmatisierten Familie drastisch: Mehrmals muss Brenner die Schule wechseln, der Vater seine Arbeit aufgeben, Mutter und Tochter tragen den Judenstern. 1945 wohnen in Dresden nur noch 170 von ehemals 6000 Juden. Unter den Verbliebenen ist auch Brenner. Sie leistet Zwangsarbeit bei Zeiss-Ikon.

Als am 13. Februar 1945 ihre Familie die Aufforderung erhält, sich drei Tage später auf einem Sammelplatz in Dresden einzufinden, weiß die damals 20-Jährige, dass die Deportation bevorsteht. Das Bombardement auf Dresden rettet ihr jedoch das Leben. Der Familie gelingt es, sich in der zerstörten Stadt bis zur Befreiung durch die Rote Armee zu verstecken. Heute lebt Brenner in der Oberpfalz. Ihre Erlebnisse hat sie in dem Buch "Das Lied ist aus" festgehalten.

Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht notwendig.

© SZ vom 07.05.2016 / moko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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