Altomünster:Kunstsymposium startet im August

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Der Maler Bernd Schwarting. (Foto: oh)

Der Marktgemeinderat segnet Susanne Allers Projekt für einen Künstlertreff einstimmig ab. Wenn es fertig ist, will auch der bayerische Kunstminister Bernd Sibler vorbeikommen.

Von Horst Kramer, Altomünster

Die Weichen sind gestellt: In der zweiten Augustwoche kann das erste Altomünsterer Kunstsymposium stattfinden. Bei seinem Januartreffen erteilte der Marktgemeinderat seine Zustimmung und ernannte die Initiatorin Susanne Allers, die Schatzmeisterin des Museums- und Heimatvereins Altomünster, zur "Symposiums-Referentin". Die Kommune tritt als Veranstalter auf.

Der Arbeitstitel des Events lautet: "Künstlerfreunde arbeiten in Altomünster". Denn die vier Kreativen, die sich in Altomünster über die Schulter schauen lassen, kennen sich seit vielen Jahren: Der Berliner Maler Bernd Schwarting (geboren 1964) hatte schon vor zwei Jahren in Altomünster Werke ausgestellt, auf Initiative von Allers. Er sprach die Münchner Malerin Ingrid Floss (geboren 1970) an, die unter anderem 2006 den Bayerischen Kunstförderpreis 2006 erhielt und schon in Australien, China, den USA und der Schweiz gearbeitet. Zuletzt machte sie mit zwei großen Musik-Malerei-Projekten von sich Reden.

Ebenfalls in Altomünster: der Berliner Bildhauer Friedemann Grieshaber (geboren 1968), der oft mit Materialien wie Beton und Eisen arbeitet. Werke des gebürtigen Ravensburgers sind etwa im Deutschen Bundestag, in der Landesbank Baden-Württemberg und in verschiedenen Museen zu sehen. Der Holzbildhauer Clemens Heinl (geboren 1959) erschafft lebens- und überlebensgroße Figuren. Er hat zahlreiche Preise gewonnen und stellt regelmäßig national wie international aus. Im Sommer des vergangenen Jahres zeigte er seine Werke im französischen Metz; es war eines der ersten künstlerischen Events in Frankreich damals nach dem Lockdown.

Laut Allers hat auch der Bayerische Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) sein Kommen zugesagt, der CSU-Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath machte Sibler auf die Veranstaltung aufmerksam.

Geplant sind tägliche Touren

Die Eröffnung des Symposiums ist für Montag, 8. August, am Vormittag geplant. Bis zum 12. August sind die Kreativen zu sehen. Wo genau, ist noch offen. Die vier wollen auf jeden Fall unter freiem Himmel arbeiten, direkt in Altomünster oder in der hügeligen Umgebung. Allers plant tägliche geführte Touren zu den Schaffensorten. Sollte das Wetter nicht mitspielen, ziehen die Malerin und ihre drei Kollegen ins Museum Altomünster um. Interessierte können nicht nur die Entstehung der Werke beobachten, sondern auch mit Floss, Grieshaber, Heinl und Schwarting diskutieren. Allers will zudem gesonderte Führungen für Jugendliche anbieten, in Kooperation mit dem Altomünsterer Jugendzentrum. Die politische Prominenz - neben Sibler der Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Landrat Stefan Löwl und Seidenath - erhalten ebenfalls eine eigene Tour. Ein abendlicher Vortrag zur Situation und Bedeutung der Gegenwartskunst, den Allers gemeinsam mit der Altomünsterer Volkshochschule aufsetzen will, ist noch in Planung. Von 13. August an ist im Museum eine Ausstellung mit (fertigen) Werken des Kunst-Quartetts zu sehen, voraussichtlich für die Dauer von zwei Wochen.

Allers will die Veranstaltung komplett mittels Spenden finanzieren. Einige Zusagen lägen schon vor, berichtet die Kunstmanagerin, die ansonsten als stellvertretende Pressesprecherin bei der Sparkasse Dachau tätig ist. Ihr Finanzierungskonzept wird sie dem Gemeinderat noch vorstellen, als Veranstalter müsste die Kommune für ein eventuelles Defizit einspringen.

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