Karlsfeld:Gemeinderäte schockiert über Strompreise

Nach der Neuausschreibung hat sich der Preis für die Kilowattstunde Strom vervielfacht. Jetzt sucht man nach Sparmöglichkeiten.

Die Strompreise steigen für die Gemeinde Karlsfeld exorbitant an, das wurde im Hauptausschuss bekannt. Für die Jahre 2020 bis 2022 lag der Preis pro Kilowattstunde noch bei fünf Cent. Nun musste neu ausgeschrieben werden, weil die Verträge zu einem "ungünstigen Zeitpunkt" ausgelaufen sind, so Grünen-Gemeinderat Thomas Nuber. Das Ergebnis: Ab 2023 bis 2025 liefert der Energieversorger "eins energie in sachsen Gmbh & Co. KG" mit Sitz in Chemnitz den Strom nach Karlsfeld. Aus der Region habe sich kein Stromanbieter beworben, sagt FW-Gemeinderat Anton Flügel. Über die neuen Strompreise seien er und seine Kollegen "sprachlos bis schockiert gewesen: Für das kommende Jahr liegt der Preis bei rund 67,8 Cent pro Kilowattstunde, für 2024 bei rund 38,2 Cent und für 2025 bei 32,2 Cent. Die Gemeinde habe also "mit exorbitanten Mehrkosten zu rechnen", schreibt die CSU in einer Pressemitteilung. Unklar bleibe auch, ob die Strompreisbremse für Kommunen greift. Deshalb "sind für das kommende Jahr zwingend weitere Maßnahmen zur Kosten- und Energieeinsparung innerhalb der Gemeinde zu treffen", schreibt die CSU. Derzeit prüfe die Gemeindeverwaltung bereits, auf welchen öffentlichen Gebäuden Photovoltaikanlagen installiert werden könnten. Außerdem wird die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt, so der stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende Stefan Theil, der vorschlägt: "Wir müssten bei den öffentlichen Gebäuden auf Solar umsteigen", eine große Dachfläche habe etwa das Karlsfelder Feuerwehrhaus.

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