Mitbestimmung:Acht Prozent Wahlbeteiligung

Bislang setzten sich die Jugendräte vor allem für mehr öffentliche Treffpunkte ein: (v.l.) Marie Wiesenberger, Jiyan Göcer, Lorenz Stabl und Emily Truetsch. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Bei der Karlsfelder Jugendratswahl setzen deutlich weniger Jugendliche als beim letzten Mal ihr Kreuzchen. Die Ergebnisse stehen bereits fest.

2079 Jugendliche hätten bei der Wahl des Karlsfelder Jugendrats ihr Kreuzchen machen dürfen, nur 174 von ihnen haben dies auch getan. Das entspreche einer Wahlbeteiligung von nur rund 8,4 Prozent, sagte Geschäftsleiter Francesco Cataldo in der Sitzung des Hauptausschusses am Dienstagabend. Bei der vorherigen Jugendratswahl im Jahr 2022 haben sich noch rund 15,1 Prozent der Wahlberechtigten zwischen zwölf und 21 Jahren beteiligt.

Warum die Wahlbeteiligung so niedrig war, darauf habe auch Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) keine Antwort, erklärt er auf SZ-Anfrage, schließlich habe die Gemeinde die Briefunterlagen an alle Jugendlichen verschickt. Die meisten Stimmen bekamen Lorenz Stabl (167 Stimmen), Jakob Kaupp (128) und Amelie Zobel (121), sie saß bislang nicht im Jugendrat. Außerdem wurden in das zwölfköpfige Gremium gewählt: der bisherige Vorsitzende Jiyan Göcer, Jakob Reisky, Sana Tawaf, Jiayi Liang, Katharina Handl, Jonah Louis Vuksic, Annalena Addis, Tommie Ulrich und Collin Gottlob.

Erst vor zwei Jahren hat sich der Jugendrat wiedergegründet

Sowohl bisherige Mitglieder als auch Neueinsteiger sind in den Jugendrat gewählt worden. Sie müssen ihre Wahl noch annehmen. Die konstituierende Sitzung soll am Donnerstag, 8. Februar, stattfinden. Zudem werden die Jugendräte im Gemeinderat vorgestellt, voraussichtlich in der März-Sitzung.

Erst vor zwei Jahren hat sich der Jugendrat wiedergegründet, zuvor hatten sich Karlsfelder aus dem Jugendkreistag miteinander vernetzt und waren an die Gemeinde herangetreten. Seitdem haben die Jugendräte ein Open-Air-Kino und die Jungbürgerversammlung mit Bürgermeister Kolbe ins Leben gerufen. Überdies machten sie immer wieder öffentlich darauf aufmerksam, dass in der Gemeinde Treffpunkte fehlten.

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