Mühlbach in Hebertshausen:Wieder en vogue

Kein Wunder, dass die Landschaft um Dachau viele Maler angezogen hat: Der Mühlbach im Nebel bei Hebertshausen bezaubert. (Foto: Toni Heigl)

Es ist wahrlich kein Wunder, dass Dachau und seine Umgebung zum Ziel von Landschaftsmalerinnen und -malern wurden. Der Anblick des sanft durch die Nebelschwaden fließenden Mühlbachs ist von ganz besonderem Reiz. Von Südwesten kommend führt er am Fuße des Karlsbergs vorbei durch Dachau und weiter gen Hebertshausen, wo diese Aufnahme entstand.

Der Name freilich lässt es erahnen: Vorrangige Aufgabe des Mühlbachs war es nicht, als Vorlage für verträumte Gemälde zu dienen. Vielmehr nutzten die Menschen den Mühlbach über Jahrhunderte als Energielieferanten, allerhand Maschinen musste er antreiben. Die erste Mühle am Mühlbach in Dachau wurde im 14. Jahrhundert erwähnt, später wurde er auch von der Papierfabrik in Dachau und der Hebertshauser Holzschleiferei genutzt. Wo man ihn nicht brauchen konnte, wurde er, wie viele Schicksalsgenossen, verrohrt und unter die Erde verfrachtet. Jetzt aber findet ein Umdenken statt, zumindest in neuen Wohnvierteln. Da sind freigelegte Bächlein schwer in Mode, das geplante "Mühlbachviertel" auf dem Gelände der ehemaligen Dachauer Papierfabrik soll mit einem Bachlauf punkten, ebenso das Viertel, das Hebertshausen auf dem Grund der alten Holzschleiferei plant.

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