Hebertshausen/Haimhausen:Interkommunale Zusammenarbeit

Hebertshausen und Haimhausen bauen Radweg gemeinsam

Radeln ist gesund, macht Spaß und entlastet die Umwelt. Doch gerade an viel befahrenen Landstraßen fehlen oft sichere Radwege. Auch im Landkreis. Wer von Hebertshausen nach Haimhausen unterwegs ist, muss von der Amperbrücke in Ampermoching bis Ottershausen auf der stark frequentierten Staatsstraße strampeln. Zuständig für einen Radweg entlang der drei Kilometer langen Strecke wäre der Freistaat. Doch wegen vieler Anfragen und Wünsche hat es dieses Teilstück nicht in den staatlichen Radverkehrsplan Bayern geschafft. Um diese Lücke im Radwegenetz zu schließen, haben sich jetzt die Gemeinden Hebertshausen und Haimhausen zusammengetan. Sie planen, bauen und finanzieren den 700 000 Euro teuren Radweg in Eigenregie. 70 Prozent der Baukosten schießt der Freistaat über Fördermittel danach wieder zu. Die übrigen Kosten teilen sich die Gemeinden. Diesem Konzept stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.

Und die Zeichen für das Projekt stehen gut: Alle Grundeigentümer, die ein Stück Land zum Bau des Radwegs verkaufen müssen - allein in Haimhausen sind 58 Grundbesitzer betroffen - haben bereits ihre Zustimmung signalisiert. Keine Selbstverständlichkeit. Vielmehr "eine sehr seltene Situation, dass alle mitmachen", betonte Bürgermeister Richard Reischl (CSU). Bekanntlich scheitern oder stocken auch im Landkreis immer wieder Radweg-Vorhaben, weil einzelne Landeigentümer oft wenige Quadratmeter nicht veräußern wollen. Doch beim Radweg zwischen Ampermoching und Ottershausen ist das anders, "da sind alle dabei." Das Vorhaben soll unter diesen günstigen Voraussetzungen nun auch zügig vorankommen, der Baubeginn ist für Sommer 2017 geplant.

© SZ vom 23.06.2016 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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