Christian Blatt bleibt für die CSU der wichtigste Politiker in Erdweg. Der 39-Jährige wurde nicht nur einstimmig zum Ortsvorsitzenden wiedergewählt, auch für die bevorstehende Bürgermeisterwahl am 7. Juli wurde der Rathauschef, begleitet von Lobeshymnen, erneut zum Kandidaten für die bevorstehende Bürgermeisterwahl am 7. Juli gekürt, Gegenkandidaten gab es keine. Von den 54 registrierten Mitgliedern des Ortsvereins waren nur 14 anwesend. Für die Anwesenden bei der Mitgliederversammlung im Wirtshaus am Erdweg war das ein gewohntes Bild, niemand störte sich daran, im Gegenteil: Man freute sich über "zahlreichen Besuch", wie Versammlungsleiter Christian Blatt gleich zu Beginn sagte.
Neben den Mitgliedern des Ortsverbands statteten auch Parteifreunde den Erdwegern einen Besuch ab: der CSU-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath, die Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Stephanie Burgmaier, der Listenkandidat für die Landtagswahl im Herbst, Christian Hartmann, der Listenkandidat für die Bezirkstagswahl im Herbst, der amtierende Landrat, Stefan Löwl, und der Bezirkstagskandidat der JU Oberbayern, Sebastian Zollbrecht aus Mark Indersdorf. Sie alle fanden bei der Kür des Bürgermeisterkandidaten lobende Worte für Amtsinhaber Christian Blatt.
Kritik gibt es auch - an Rot-Grün
Der Dachauer Stadtrat Christian Hartmann nutzte die Gelegenheit, sich öffentlich klar gegen die von Rot und Grün getragene Mehrheit im Bund und im Dachauer Stadtrat zu positionieren; dort stehe man als CSU-Vertreter mehr oder weniger auf verlorenem Posten, klagte er. Außerdem kritisierte er die Baumschutzverordnung und die Stellenmehrung im Dachauer Rathaus, aber auch das von der Ampel-Regierung beschlossene Bürgergeld, das er entschieden ablehnte. "Arbeit muss sich wieder lohnen", betonte er mehrfach, das sei sein Credo .
Wahlkampfstimmung verbreitete danach auch Christian Blatt, als er in seiner Rede die Errungenschaften seiner bald sechsjährigen Amtszeit pries. 2017 war er auf den plötzlich verstorbenen Bürgermeister Georg Ostermeier (FW) gefolgt. Die Mitglieder des Ortsverbands ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie mit seiner Arbeit sehr zufrieden sind. Ehe sie ihn einstimmig zu ihrem Kandidaten nominierten, hatten sie ihn mit Lob geradezu überschüttet.
Das Thema Kinderbetreuung stellt Blatt in den Vordergrund
Blatt hob etliche Projekte in Erdweg und den angeschlossenen Ortsteilen hervor, für die er sich eingesetzt und die er zusammen mit dem Gemeinderat durchgesetzt habe. Beispielsweise die erfolgreichen Verhandlungen mit der Altogruppe zur Wasserversorgung, das gesicherte Planungsvorhaben Staatsstraße 2047 Ortsdurchfahrt Kleinberghofen, die Errichtung des Schützenheims in Walkertshofen, die Tatsache, dass Erdweg jetzt einen Seniorenbeauftragten habe und Wohnungen speziell für Senioren in Planung seien und sowie der Erwerb eines Grundstücks "zur Sicherung der medizinischen Vorsorge".
Dort solle auch eine Hausarztpraxis entstehen, betonte Blatt. Ein besonderes Anliegen ist ihm auch das Thema Kinderbetreuung. Es sei ihm ganz wichtig, dass alle Kinder einen Betreuungsplatz erhielten; durch den Bau zweier weiterer Kinderhäuser sei dies in Erdweg gelungen. Als größte Herausforderung für die Gemeinde machte er die anstehenden Investitionen bei der Infrastruktur aus, die es nun auch zu finanzieren gelte.
Nicht nur Christian Blatt bekam bei der Versammlung 100 Prozent Zustimmung, einstimmig gewählt wurden auch seine Stellvertreter im CSU-Ortsvorstand, Veronika Eisenhofer, Rainer Loderer und Benjamin Riedmeir, Schatzmeister Benno Schegg und Schriftführer Jürgen Böckler. Thomas Kreis wurde zum Digital-Beauftragten gewählt.
