Dachau:Wenige Radlplätze am Bürgerbiergarten

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Auf dem Gelände der ehemaligen Schlossbrauerei soll im kommenden Sommer ein Biergarten entstehen. (Foto: Toni Heigl)

Im kommenden Jahr soll der Bürgerbiergarten an der ehemaligen Schlossbrauerei öffnen. Doch der Standort ist mit einigen Einschränkungen verbunden.

Von Anna Schwarz, Dachau

Diesen Sommer wird es nichts mehr mit dem Bürgerbiergarten in der Altstadt. Die Eröffnung auf dem rund 1000 Quadratmeter großen Grundstück der ehemaligen Schlossbrauerei ist für Frühsommer 2023 vorgesehen. Am Dienstagnachmittag diskutierte der Bauausschuss über die weitere Planung. Die Regierung von Oberbayern hat bereits zugesagt, das Projekt mit 144 000 Euro zu bezuschussen - im Rahmen eines Förderprogramms zur "Belebung der Innenstädte". Das Biergarten-Grundstück hat die ehemalige Eigentümerin der Stadt kostenlos überlassen.

Allerdings sind damit ein paar Einschränkungen verbunden: Sperrstunde ist im Bürgerbiergarten um 22 Uhr, Musik ist verboten, und es dürfen keine warmen Speisen verkauft werden. Deshalb beantragte das Bündnis für Dachau, die Fläche am Wasserturm als Alternativstandort zu prüfen. Doch die Verwaltung warf ein, dass diese rund 480 Quadratmeter große Fläche zu klein sei, dort hätten maximal 150 Besucher Platz. Um mehr Biergartenfläche zu schaffen, müsste der bestehende Weg am Wasserturm verlegt werden. Außerdem stehen dort Naturdenkmäler, in deren Wurzelbereich nicht eingegriffen werden darf, daher wären nur mobile Festzeltgarnituren möglich.

Potenzielle Ausschankbetreiber haben sich schon bei der Stadtverwaltung gemeldet

In der Sitzung sagte Kai Kühnel (Bündnis) zu dem Antrag seiner Gruppierung: "Wir wollen das ganze Vorhaben nicht blockieren." Deshalb stimmte er dem Biergarten an der ehemaligen Schlossbrauerei zu. Auch die anderen Ausschussmitglieder stimmten dafür: Im Bürgerbiergarten sind elf feste Tisch-Bank-Kombinationen, eine Aufstellfläche für zehn mobile Festzeltgarnituren und eine mobile Sanitäranlage geplant, außerdem soll es Foodtrucks für Getränke und Speisen geben: "Interessensbekundungen von potenziellen Ausschankbetreibern liegen bereits vor."

Außerdem sind 24 Fahrradstellplätze vorgesehen. Demgegenüber stünden allerdings mehr als 200 Sitzplätze, kritisierte Stadtrat Sören Schneider (SPD). Platzmäßig sei nicht mehr möglich gewesen, hieß es aus der Verwaltung. Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU) sagte: "Ich weiß nicht, ob jeder mit dem Radl kommt" und empfiehlt, eher zu Fuß in den Biergarten zu kommen.

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