Dachau:Vorbildlicher Klimaschutz

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Landratsamt kürt Gewinner des Energiesparpreises 2021

Auch in diesem Jahr würdigt das Landratsamt Dachau Projekte, die Energie einsparen, erneuerbare Energien nutzen oder CO₂-Emissionen reduzieren. Die drei vorbildlichsten und innovativsten Projekte werden nun mit dem "Energiepreis 2021" in Höhe von je 1000 Euro gewürdigt.

Bewerben konnten sich Privatpersonen, Unternehmen, Vereine, Kommunen, Schulen oder sonstige Institutionen aus dem Landkreis Dachau, die mit ihrem Projekt einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten.

Unter der Vielzahl der Bewerber hat der Umwelt- und Verkehrsausschuss des Landkreises entschieden, den Energiepreis in Höhe von 3000 Euro in gleichen Teilen auf drei Projekte aufzuteilen: Wilhelm Kirchensteiner gilt als "Solarpionier" und ist im Landkreis für verschiedene Energie-Projekte wohlbekannt. Nun wird der Kirchensteiner für den energetischen Umbau seines Wohnhauses belohnt. Durch den Einbau mehrerer Photovoltaik-Anlagen mit Batteriespeicher, eine Heizungs- und Kühlungsanlage mit Wärmepumpe, sowie Ladeinfrastruktur für E-Autos und E-Pedelecs erreicht der ehemalige Berufsschullehrer ein besonders hohes Maß an Selbstversorgung. Den Umbau nutzt Kirchensteiner zusätzlich als Bildungsprojekt in Form der Mitwirkung an einem Lehrbuch, die Gestaltung der Anlage als Bausatz und die Leitung diverser Fortbildungen.

Seit Juli letzten Jahres bietet eine Arbeitsgruppe des Dachauer ADFC zwei Lastenräder mit Elektromotor kostenlos zum Verleih an, welche schon über 4000 Kilometer genutzt wurden. "Das Projekt trägt aktiv an der Wahrnehmung nachhaltiger Mobilität als wichtigen Teil der Energiewende bei", lobt das Landratsamt. Während die direkten CO₂-Einsparungen zwar gering wirkten, trage jeder gefahrene Kilometer zu Einsparungen bei. Mit zunehmender Nutzung und einer Aufstockung der Flotte könnten PKW-Fahrten vermieden und somit Verbesserungen für Luft- und Raumqualität erreicht werden.

Marion und Wolfgang Widmann bewarben sich mit dem Neubau eines modernen Doppelhauses als Wohn- und Bürogebäude in Markt Indersdorf auf den Energiepreis. Durch die Holzbauweise aus lokalen Ressourcen, eine gedämmte Gebäudehülle, effiziente Gebäudetechnik und Photovoltaikanlagen wird dabei der Standard KfW-40+ erreicht, was die energetische Selbstversorgung bedeutet. Das Projekt zeichnet sich durch die effiziente Erzeugung, Nutzung, Speicherung und Verteilung von Solarenergie aus und dient laut Landratsamt "als Vorbild für private und gewerbliche Bauvorhaben".

© SZ vom 23.11.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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