Dachau:Rundgang in der KZ-Gedenkstätte

Die Frage, wie sich Menschen an den Gräueltaten des Nationalsozialismus beteiligen konnten, beschäftigt die Wissenschaft und Gesellschaft seit 1945. Noch bis heute werden Täter häufig als psychologisch gestörte Sadisten oder als Leidtragende eines angeblich existierenden Befehlsnotstandes gesehen. Dass diese Ansätze kaum ausreichen, um das Thema Täterschaft in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern zu erklären, ist in der Geschichtswissenschaft hingegen Konsens. Vor diesem Hintergrund veranstaltet die KZ-Gedenkstätte am Samstag, 1. September, von 14 bis 16 Uhr einen Rundgang. Es wird versucht, Antworten auf die Fragen "Warum?" und "Wie?" zu liefern. Der Fokus liegt dabei auf den Tätern im Konzentrationslager Dachau. Zudem werden Beispiele von den unterschiedlichen Arten der Täterschaft und den Handlungsmöglichkeiten der SS-Mitglieder vorgestellt. Die Teilnehmer treffen sich am Besucherzentrum. Der Rundgang kostet vier Euro. Anmeldung bis 13.45 Uhr.

© SZ vom 28.08.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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