Dachau:Misslungene Flucht

Der süßliche Geruch hat ihn verraten. Doch seine Flucht gelang einem 21-jährigen Dachauer nicht. Ein Polizist, der am Sonntagnachmittag privat in der S-Bahn von München nach Dachau unterwegs war, erkannte den starken Marihuanaduft sofort. Doch er kam nicht gleich darauf, von wem er ausging und so rief er seine Kollegen von der Bundespolizei zu Hilfe. Der 21-Jährige erkannte die Beamten am Bahnsteig in Dachau sofort und floh über das Gleis, übersprang einen Zaun und rannte Richtung Stadt. Die Beamten folgten ihm auf dem Fuße. In der Augustenfelderstraße nahmen sie den 21-Jährigen schließlich fest. Auf der Flucht hatte der Mann laut Polizei eine Plastiktüte über eine Mauer in eine angrenzende Böschung geworfen. Eine Zeugin hatte ihn dabei beobachtet. In der Tüte waren 34,1 Gramm Cannabisblüten. Doch die Polizei legt ihm nicht nur den Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz zur Last. Der 21-Jährige war in der Bahn bereits aufgefallen, weil er keine Fahrkarte hatte. Um der Geldbuße zu entgehen, machte er den Kontrolleuren falsche Angaben zu seiner Person. Erst kurz vor der Ankunft in Dachau zeigte er ihnen doch noch seinen Ausweis. Nun muss er sich auch wegen Betrugs und Leistungserschleichung verantworten.

© SZ vom 23.10.2018 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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