Dachau:Mehr Geld zum Ausgleich von Schäden durch Biber

Die Freien Wähler im Landtag haben sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass der Ausgleichsfonds für Biberschäden aufgestockt wird. Von 2021 an stehen im Haushalt des Umweltministeriums 550 000 Euro bereit, um Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen auszugleichen - 100 000 Euro mehr als bisher. "Dadurch kann die Ausgleichsquote je nach Schadenshöhe auf bis zu 80 Prozent angehoben werden," sagt Benno Zierer, Betreuungsabgeordneter der Freien Wähler für den Landkreis Dachau. Bisher lag die Summe der gemeldeten Schäden pro Jahr deutlich höher als die 450 000 Euro, die der Freistaat zur Verfügung stellte. 2019 betrug die Ausgleichsquote 67,5 Prozent. Landwirte im Landkreis Dachau hatten Biberschäden in Höhe von 6886 Euro gemeldet. An die Betroffenen ausbezahlt wurden 4648 Euro. "Um langfristig eine höhere Akzeptanz des Bibers bei Landeigentümern und Nutzern zu erreichen, müssen entstandene Schäden zu einem möglichst hohen Anteil ausgeglichen werden können", betont Zierer. Von der Erhöhung der Ausgleichsquote unberührt bleibt die Möglichkeit, Biber, die große wirtschaftliche oder sicherheitsrelevante Schäden verursachen, weiterhin zu jagen. Der Bestand in Bayern wird auf mehr als 22 000 Tiere geschätzt.

© SZ vom 25.11.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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