Dachau:MD-Pläne nehmen Gestalt an

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Architekten schaffen die Grundlage für ein Jugendkulturzentrum

Wenn nicht gerade ein Kulturevent dort stattfindet, ist es ein wenig still geworden um das ehemalige MD-Gelände in Dachau. Doch die Planungen für den neuen Stadtteil, der am Fuß der Altstadt auf dem aufgelassenen Industriestandort entstehen soll, kommen im Hintergrund durchaus voran. Das konnten die Stadträte jetzt einem Sachstandsbericht entnehmen, der im Bau- und Planungsausschuss präsentiert wurde. So gibt es eine erste Einschätzung zum Anfangswert des etwa 18 Hektar großen Betriebsgeländes. Der Gutachterausschuss des Landkreises hat dafür eine Expertise erstellt. Nun wird in Abstimmung mit der Dachauer Entwicklungsgesellschaft als Eigentümerin eine Zweitmeinung eines freien Gutachterbüros eingeholt. Die Frage, wie viel das Grundstück nach der Schließung der Fabrik und noch vor jeder Planung wert war, hat große Bedeutung. Denn auf Basis dieser Zahl wird berechnet, wie hoch der Planungsgewinn ist, von dem die Stadt im Zuge der sozial gerechten Bodennutzung dann einen Teil für Investitionen in die städtische Infrastruktur abschöpfen möchte. Ebenfalls in Arbeit sind erste Planungen eines Dachauer Architekturbüros, die Grundlagen schaffen für die Entscheidung über ein Jugendkulturzentrum, das auf dem Areal Platz finden könnte.

Auch an der detaillierten Planung für die Verkehrserschließung des künftigen Stadtviertels wird gearbeitet. Ein Vertrag, wie sich Stadt und Eigentümer die Kosten der Erschließungsplanung aufteilen, liegt im Entwurf vor und wird im September dem Stadtrat präsentiert. Wichtiges Kernstück der Verkehrserschließung ist die Unterführung an der Freisinger Straße, für die im Herbst die Planungen ausgeschrieben werden sollen. Danach kann beim Eisenbahnbundesamt die Genehmigung für das Tunnelbauwerk beantragt werden. Mit welchem Zeithorizont hier zu rechnen ist, erläuterte Oberbürgermeister Florian Hartmann (CSU): "Da werden leicht zehn Jahre vergehen bis wir Baurecht für die Unterführung bekommen."

© SZ vom 05.07.2017 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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