Dachau/Markt Indersdorf:Kliniken kehren zum Normalbetrieb zurück

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Die Helios Amper-Kliniken Dachau und Indersdorf schalten schrittweise auf die Rückkehr zum Normalbetrieb um. Erste verschobene Operationen seien bereits nachgeholt worden. Gemeinsam mit Medizinern und Hygienikern sei zudem ein übergreifendes Konzept erarbeitet worden, in dessen Mittelpunkt die sichere Versorgung aller Patienten stehe, heißt es in einer Pressemitteilung. "Wir setzen alles daran, um Patienten, deren Behandlungen wir wegen der Covid-19-Pandemie zurückgestellt haben, wieder aufnehmen zu können," sagt Klinikgeschäftsführer Florian Aschbrenner. Besonders wichtig sei, dass schwer kranke Patienten, die sich in den vergangenen Wochen aufgrund von Covid-19 womöglich nicht getraut haben, ein Klinikum aufzusuchen, schnellstmöglich zur Behandlung kommen. "Wir holen aktuell alle Eingriffe nach, die wir in den letzten Wochen und Monaten verschieben konnten", berichtet der Ärztliche Direktor Hjalmar Hagedorn. Dabei handelt es sich um Fälle, bei denen keine akute Lebensgefahr durch die Verschiebung entstanden ist. "Dies tun wir aber nur unter der Voraussetzung, dass wir keine Ressourcen in Anspruch nehmen, die einem Covid-19-Patienten zustehen", so Hagedorn.

Die Kliniken haben zudem ein weitreichendes Schutz- und Sicherheitssystem entwickelt. Bereits seit Mitte März gilt in beiden Krankenhäusern eine Maskenpflicht für Patienten, Mitarbeiter und Besucher. Das medizinische Personal trägt in sämtlichen Bereichen im direkten Patientenkontakt eine persönliche Schutzausrüstung. Die Kliniken hatten darüber hinaus Anfang April die Sicherheitsauflagen erhöht und räumliche Umstrukturierungen vorgenommen, um in allen Bereichen sichere Abläufe zu gewährleisten. So wurde beispielsweise die Geburtshilfe mithilfe eines separaten Eingangs vom Klinikum getrennt und die Nothilfe in zwei Versorgungsbereiche unterteilt.

Im Zuge der Wiederaufnahme der elektiven Behandlungen wurde dieses Konzept in den Amper-Kliniken mit einem neuen Farbcodesystem ausgestattet. Mithilfe eines Ampelsystems sind die unterschiedlichen Bereiche für die Patienten einfach und gut verständlich gekennzeichnet worden. "Mit der Umsetzung dieses Konzepts minimieren wir die Infektionsrisiken und können unsere Patienten so sicher wie möglich behandeln", sagt Hagedorn. Aus Infektionsschutzgründen gelten weiterhin die eingeschränkten Besuchszeiten von einer halben Stunde pro Patient und Angehörigen pro Tag. Besuche im Klinikum Dachau sind nur von 14 bis 20 Uhr möglich, in der auf Altersmedizin spezialisierten Klinik Indersdorf von 14 bis 16 Uhr.

© SZ vom 22.05.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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