Dachau:Kunstrasenplatz wird teurer

Lesezeit: 1 min

Die Altlastenentsorgung auf dem TSV-Gelände treibt den Preis hoch

Nachdem sich der Stadtrat vor zwei Monaten vorausschauend dafür entschieden hat, die geplanten Kunstrasenplätze bei den Sportvereinen ASV und TSV 1865 Dachau in der als umweltfreundlich geltenden Version zu planen, können beide Vorhaben trotz der aktuellen Debatte fortgeführt werden. Denn in der Kritik stehen nur klassische Kunstrasenfelder, bei denen stets schädliches Kunststoffgranulat nachgefüllt werden muss.

Dennoch gab es nun Diskussionsbedarf, denn der beim TSV geplante Platz wird teurer als geplant. Am vorgesehenen Standort auf einer Fläche an der Theodor-Heuss-Straße wurden Altlasten im Boden gefunden. Und die Angebote der Baufirmen liegen im Preis über der Kostenkalkulation. Die Stadt, die das Vorhaben abzüglich von Zuschüssen und einem Eigenanteil des Vereins finanziert, wird die Kostensteigerung mittragen, entschied nun der Haupt- und Finanzausschuss mehrheitlich.

Die Kosten für die Entsorgung der Altlasten, die Rede war von etwa 10 000 Euro, wird die Stadt als Grundeigentümer komplett übernehmen. Ursprünglich war geplant, mit dem Erdreich Hügel mit pflegeleichten Wiesen anzulegen, um die Pflegekosten zu minimieren, erinnerte der Liegenschaftsreferent des Stadtrats, August Haas (CSU). "Aber wir tun nachfolgenden Generationen einen Gefallen, wenn wir die Altlasten jetzt abtragen", sagte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD).

Dann sollte die Stadt als Grundeigentümer für die Entsorgung vollständig aufkommen, "das wäre eine faire Lösung", so Haas. Die Stadt wird also die Mehrkosten tragen und bei der Entsorgung der Altlasten auf den üblichen Vereinsanteil von zehn Prozent der Kosten verzichten. Das entschieden die Stadträte mehrheitlich. Gegenstimmen kamen von Anke Drexler und Sören Schneider (beide SPD), die einen "Präzedenzfall" fürchteten.

Die Kämmerei wird nun noch einmal rechnen, und dem Stadtrat in der Sitzung am kommenden Dienstag die korrekten Zahlen vorlegen. Der Platz wird insgesamt fast 1,8 Millionen Euro kosten.

© SZ vom 27.07.2019 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: