Dachau:Kita mit Wohnfunktion

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Der Landkreis Dachau wächst , Wohnraum ist knapp. Die Stadt möchte Abhilfe schaffen und plant eine Kindertagesstätte, in die sechs Wohnungen integriert werden.

Von Anna Schwarz, Dachau

Wohnraum ist in Dachau höchst begehrt: Deshalb plant die Stadt an der Pollnstraße eine sechsgruppige Kindertagesstätte, in die sechs barrierefreie Wohnungen integriert werden sollen. Dafür hat sich der Bauausschuss vor kurzem einstimmig entschieden. Noch im vergangenen Juli lehnten die Stadträte den Neubau ab, weil dort nur fünf Wohnungen geschaffen werden sollten.

Doch jetzt wurde nachbessert: Die Wohnungen im zweiten Obergeschoss der Kita wurden vergrößert, dafür wurde die Lüftungsanlage auf das Dach verlagert und die umlaufende Dachterrasse gestrichen. Die Wohnfläche beträgt rund 384 Quadratmeter und eignet sich für bis zu 15 Bewohner, teilt die Stadt mit: "Die Wohnungen können sowohl von Menschen mit Handicap als auch von jungen Familien mit kleinen Kindern oder älteren Personen genutzt werden."

Vergabekriterien für Wohnungen werden erst noch festgelegt

In der Einrichtung ist Platz für 104 Kinder, die eine Hälfte besteht aus Krippenkindern, die andere aus Kindergartenkindern. Sowohl im Erd- als auch im Obergeschoss sind zwei Krippen- und eine Kindergartengruppe vorgesehen. Außerdem soll die baufällige Bestandsbrücke am Pollnbach ersetzt werden, um die neue Kita zu erschließen. Insgesamt plant die Stadt für den Neubau des Gebäudes und der Außenanlagen Kosten von rund 11,2 Millionen ein, für die Brücke fallen weitere 615 000 Euro an. Die Baumaßnahmen werden von der Regierung von Oberbayern gefördert.

CSU-Stadträtin Getrud Schmidt-Podolsky lobte: "Das ist wirklich eine Weiterentwicklung, die uns zufriedenstellt - mit Kosten, die man einigermaßen stemmen kann." Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) gab dennoch zu Bedenken: "Aktuell ist es wahnsinnig schwierig, irgendwelche Kosten zu planen". Denn: Geplant ist, die Kita mit viel Holz zu bauen, doch durch den Bauboom in den vergangenen zwei Jahren ist das Material knapp geworden, was den Preis in die Höhe treibt. Über die Vergabekriterien für die Wohnungen müsse noch gesprochen werden.

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