Dachau:Komponisten im Schatten der NS-Diktatur 

Das Dachauer Forum lädt zu einem moderierten Konzert ins Kloster Karmel ein.

"Unserer Träume kann uns niemand berauben." Unter diesem Motto steht das moderierte Konzert am Sonntag, 5. November, um 16 Uhr im Meditationsraum des Kloster Karmel in Dachau. Im Mittelpunkt stehen Werke der Komponisten Gideon Klein und Felix Mendelssohn-Bartholdy, beide als musikalische Wunderkinder gehandelt.

Für Gideon Klein öffneten sich nach seinem exzellenten Klavierexamen in Prag gerade die Türen für eine internationale Karriere, als er von den Nationalsozialisten als junger Mann Anfang der 1940er Jahre im KZ Theresienstadt interniert wurde.

Trotz der dort herrschenden menschenunwürdigen Lebensumstände komponierte er dort seine großen Klaviersonaten und Kammermusik, die dank glücklicher Umstände erhalten geblieben und als hervorragende Kompositionen des 20. Jahrhunderts von großer Intensität und Schönheit sind.

Grausame Absurdität der Geschichte: Der einzige Ort im von den Nazis beherrschten Europa, an dem Werke jüdischer Komponisten aufgeführt werden durften, war eben jenes Konzentrationslager Theresienstadt.

Das Konzert mit Werken für Violoncello und Klavier von Henriette Bosmans, Gideon Klein und Felix Mendelssohn Bartholdy wird gespielt und moderiert von Christian Jüttendonk und Anne Schätz.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Um Anmeldung wird gebeten beim Dachauer Forum unter info@dachauer-forum.de oder telefonisch unter 08131 / 99 68 80.

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