Benefizkonzert für den SZ-Adventskalender:"Im Rhythmus des Herzens"

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Die Ludwig-Thoma-Gemeinde Dachau, der Pianist Markus Kreul sowie drei junge Musiker aus Tibet, Bulgarien und Deutschland stimmen auf Weihnachten ein

Das Benefizkonzert der Süddeutschen Zeitung in Dachau zugunsten des Adventskalenders für gute Werke auch im Landkreis hat eine zweifache Bedeutung. Einmal dient der Erlös der Einnahmen direkt wohltätigen Zwecken. Dann aber soll es auch ein kulturelles Programm anbieten, welches das ganze kulturelle Jahr zusammenbringt. Die Ludwig-Thoma-Gemeinde Dachau und der Pianist Markus Kreul erfüllen diesen Anspruch auf ideale Weise. Sie leben in der Region und wollen sie bereichern. Und sie wollen mit ihren Angeboten Stadt und Landkreis in die Idee einer Kultur ohne Grenzen einbinden.

Denn an dem diesjährigen Benefizkonzert am Dienstag, 20. Dezember, nehmen drei junge Musiker teil, die aus Tibet, Bulgarien und Deutschland kommen. Die Geigerin Ralitsa Bogdanova, 18 Jahre alt, stammt aus Bulgarien und kann bereits erste internationale Erfolge vorweisen. Die Sopranistin Susanne Müller studierte an der Universität der Künste in Berlin. Sie debütierte in Freiburg und Berlin. Seit 2013 ist sie Mitglied der Kammeroper Reutlingen.

Die Zigeunerweisen

Der Pianist Nimapingcuo ist 1985 in Lhasa, Tibet, geboren. Mit fünf Jahren erhielt er ersten Klavierunterricht von seinem Vater. Er studierte in Sichuan und Peking und an der Hochschule für Musik in Nürnberg. Als erster Pianist der tibetischen Nationalminderheit erhielt er das Master-Diplom. 2016 wurde Nimapingcuo als Stipendiat in die Yehudi Menuhin Live Music Now Stiftung in Augsburg aufgenommen. Nimapingcuo wird gemeinsam mit Kreul die Suite von Debussy vierhändig aufführen. Zusammen mit Ralitsa Bogdanova spielt er die Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate.

Im Zusammenspiel mit den Musikern präsentieren Sprecher der Ludwig-Thoma-Gemeinde Dachau winterliche Texte von Autoren, die einen Bezug zu Dachau haben: So verschmilzt Feridun Zaimoglus "Rhythmus des Herzens" mit Eric Whitacres "Hebrew Lovesongs". Michael Groißmeiers Haikus treten in Dialog mit Liedern von Richard Strauss. Die weltläufig-virtuosen Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate werden mit der altbayerischen Behaglichkeit eines Ludwig Thoma kontrastiert. Musik und Text bilden einen stimmungsvollen, manchmal unerwarteten Kontext und stimmen ein auf die, wie der Dichter Rainer-Maria Rilke sie nennt, Nacht der Herrlichkeit.

Der Titel des SZ-Benefizkonzerts von der Ludwig-Thoma-Gemeinde mit Markus Kreul lautet: "Von Dachau in die Welt - eine musikalisch-literarische Reise." Karten: Volksbank Dachau und Schreibwaren Siems, Bahnhofstraße 9, 08131/80 746.

© SZ vom 17.12.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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