Ignaz-Taschner-Gymnasium Dachau:19 000 Euro für Kinder in Not

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Shola Traoré, Felicia Kordes und Magda Baumgartner (v.l.) haben den Spendenlauf am Ignaz-Taschner-Gymnasium organisiert. (Foto: Toni Heigl)

Drei Schülerinnen des 11. Jahrgangs des Ignaz-Taschner-Gymnasiums planen und organisieren einen Spendenlauf. Insgesamt nehmen sie 19 000 Euro ein, die sie an die Organisation "Save the Children" spenden wollen.

Interview: Sofia Woditschka, Dachau

Magda Baumgartner, 16, Shola Traoré, 16, und Felicia Kordes, 17, hatten schon lange die Idee, einen Spendenlauf an ihrer Schule, dem Ignaz-Taschner-Gymnasium, zu veranstalten. Ende Juni haben sie die Idee in die Tat umgesetzt. Mehr als 300 Schüler und einige Lehrer nahmen teil und liefen mehr als 19 000 Euro ein. Im Interview erzählen die drei Mädchen von der Vorbereitung, einem tollen Tag und dem überwältigenden Ergebnis ihrer Aktion. Das gesammelte Geld wollen sie an die internationale Organisation "Save the Children" spenden, da es ihnen wichtig ist, besonders Kindern in Not zu helfen.

SZ: Wie seid ihr dazu gekommen, den Spendenlauf zu veranstalten?

Shola Traoré: Wir hatten eigentlich schon länger die Idee, weil wir das einfach für eine wirklich gute Sache halten, und irgendwann haben wir überlegt, das einfach jetzt zu machen. Am Anfang waren es nur wir, aber wir haben dann relativ schnell bemerkt, dass es ein größerer Aufwand ist, als wir ursprünglich dachten. Deswegen haben wir den Vorschlag gemacht, ein Projekt für den 11. Jahrgang daraus zu machen, und die Idee ist bei unseren Mitschülerinnen und Mitschülern auf großes Interesse gestoßen.

Wie ist so ein Spendenlauf denn aufgebaut?

Felicia Kordes: Wir haben es so gemacht, dass die gelaufenen Runden zählen, je mehr Runden man läuft, desto mehr spendet man. Vorab haben die Schülerinnen und Schüler sich um Sponsoren gekümmert, zum Beispiel Eltern oder Großeltern, und festgelegt, welcher Geldbetrag pro Runde gespendet wird. Nach jeder gelaufenen Runde haben sie ein Armband bekommen und am Ende wurde dann gezählt. Wir spenden das Geld, das mit unserem Lauf gesammelt wurde, an die Organisation "Save the Children", die Hilfsprojekte für Kinder in Not organisiert.

Was musstet ihr denn beachten, um den Lauf auf die Beine stellen zu können?

Magda Baumgartner: Am Anfang haben wir natürlich geschaut, wie der Tag ablaufen soll, was wir alles brauchen und wie wir das organisieren können. Dann haben wir immer wieder Durchsagen in der Schule gemacht und Elternbriefe verschickt, um darauf aufmerksam zu machen. Unsere Lehrerinnen Marianne Liegsalz und Simone Mayer, die uns sehr viel unterstützt haben, haben uns geholfen, mit dem ASV Dachau in Kontakt zu treten, sodass wir den kleinen Fußballplatz beim Dachauer Stadtwald mieten und den Lauf im Stadtwald veranstalten konnten. Insgesamt waren wir ein Team von 60 Schülern, und zusammen haben wir das dann organisiert. Alles in allem hat es super geklappt, da sind wir richtig stolz drauf.

Lief der Tag dann auch nach euren Vorstellungen ab?

Shola Traoré: Ja, es war wirklich super! Es lief alles glatt, vor Ort war es auch einwandfrei organisiert, und es gab keine stressigen Situationen. Wir hatten ein Aufbau- und ein Abbauteam zusammengestellt, das auf dem Fußballplatz ein Zelt, Bierbänke, einen Getränkestand und eine Lautsprecheranlage auf- und abgebaut hat, damit konnten wir die Läufer anfeuern und Musik abspielen. Der Platz war unser Start- und Endpunkt, aber da konnten alle auch Pause zwischen den Runden machen und sich nach dem Lauf ausruhen. Dann hatten wir noch ein Organisationsteam, und noch ein Team von Schulsanitätern. Schade war nur, dass der gesamte neunte Jahrgang nicht teilnehmen konnte, weil die auf einer Exkursion waren, aber das Datum war leider schon festgelegt und wir konnten das nicht mehr ändern. Es waren aber trotzdem insgesamt 380 Läuferinnen und Läufer, mit so vielen haben wir gar nicht gerechnet.

Sind die anderen Jahrgänge alle gleichzeitig gelaufen?

Felicia Kordes: Nein, das wäre zu chaotisch gewesen. Wir haben die Jahrgänge in zwei Blöcke eingeteilt. Von neun bis zehn Uhr sind die fünften, sechsten und siebten Klassen gelaufen und von elf bis zwölf Uhr die Acht- und Zehntklässler. Der eine Block hatte vor dem Lauf Unterricht, der andere Block danach. Wir hatten dann aus dem elften Jahrgang auch Betreuerinnen und Betreuer für die Klassen zugeteilt, pro Klasse zwei Stück, die vor allem die Jüngeren von der Schule zum Stadtwald und zurück begleitet haben. Während des Laufs haben sie sich entlang der Strecke und vor allem an den Abzweigungen postiert, damit niemand falsch abbiegt, und alle angefeuert, das war echt cool!

Seid ihr zufrieden mit dem Ergebnis?

Magda Baumgartner: Ja, absolut, wir sind echt überwältigt, dass wir so einen hohen Betrag sammeln konnten. Wir sind erst vor einigen Tagen mit dem Zählen des Geldes fertig geworden und waren einfach sprachlos, einmal wegen der großen Spendenbereitschaft, aber auch wegen der Riesenunterstützung und Motivation, nur so konnten wir den Lauf realisieren.

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