Man wird dankbar für solch kleine Wasseridyllen, wie sie sich in Dachau an einer Brücke über den Gröbenbach finden. Ein Spielzeugdampfer liegt da, sorgsam vertäut an einer Einstiegstreppe, und dümpelt im träge fließenden Wasser, scheinbar wartend auf den Spielgefährten.
Die malerische Szenerie unter schattenspendenden Bäumen täuscht allerdings darüber hinweg, dass es dem Gröbenbach auch nicht wirklich gut geht. Laut dem Hochwassernachrichtendienst Bayern liegt der Wasserstand derzeit bei 30 Zentimetern in Dachau. Das ist immerhin mehr, als es vor einem guten Monat in Puchheim war, dort fiel der Bach teilweise ganz trocken, Anwohner retten sogar Fische.
Ganz in der Nähe, am Parsberg, einem Hügel zwischen Germering und Puchheim, entspringt der Gröbenbach und speist sich auch aus Wasser, das von den Feldern abfließt. Weil die Böden dort ausgetrocknet sind, bleibt dieser Nachschub aus. So hilft nur noch der Germeringer See, aus dem sich der Gröbenbach ebenfalls speist. Immerhin: Am Wochenende hat es mal wieder geregnet, vielleicht musste der kleine Kapitän aus Dachau seinen Spielzeugdampfer sogar ins Trockendock bringen.