Dachau:Gewerkschaft warnt Reinigungskräfte

Den Putzfrauen und -männern im Landkreis Dachau drohen erhebliche finanzielle Einbußen. Die neuen Arbeitsverträge, die Arbeitgeber ihnen derzeit offenbar vorlegen, enthalten weniger Urlaubstage und Arbeit auf Abruf vor. Außerdem wurden Zuschläge gestrichen, so die Gebäudereiniger- Gewerkschaft IG Bau. Sie ruft die 1490 Reinigungskräfte aus dem Landkreis deshalb dazu auf, dies nicht einfach hinzunehmen. Die Mitarbeiter sollte die schlechteren Verträge keinesfalls unterschreiben, warnt Michael Müller von der IG Bau Oberbayern. Sollten die Arbeitgeber bei dieser Praxis bleiben und die anstehenden Tarifverhandlungen blockieren, dürfte die Reinigungsbranche einen "heißen Sommer" erleben. "Auch im Kreis Dachau könnten dann Schulen, Büros und Krankenhäuser schmutzig bleiben", so Müller. Die Friedenspflicht lief Ende Juli aus. Der Bundesinnungsverband des Gebäudereinigerhandwerks hat den Rahmentarifvertrag gekündigt. Bevor Gewerkschaft und Arbeitgeber am 15. August verhandeln, sollen offenbar die Standards gedrückt werden, so die IG Bau.

© SZ vom 03.08.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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