Dachau/Fürstenfeldbruck:Falsche Polizisten prellen Senorin

Lesezeit: 1 min

Präsidium warnt Bürger vor betrügerischen Anrufern

Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord warnt vor Betrügern, die sich als Polizisten ausgeben. Im Zuständigkeitsbereich der Kripo Fürstenfeldbruck seien allein im Laufe des Donnerstags in mindestens 15 Fällen erneut falsche Polizeibeamte aufgetreten. Mit der oft angewandten Masche, bei der sich ein angeblicher Polizeibeamter am Telefon meldet und erklärt, dass eine Einbrecherbande im Wohnumfeld festgenommen wurde, kontaktierten im Laufe des gestrigen Tages unbekannte Betrüger mehrere Senioren.

In diesem Zusammenhang wird auf eine neue Masche der Täter mit einem Zweitanruf hingewiesen. Erkennen die Opfer beim ersten Telefonat, dass Betrüger am Telefon sind und beenden das Gespräch, meldet sich kurze Zeit später ein anderer Mittäter, der sich fälschlicherweise als "Sonderermittler" oder "verdeckter Ermittler der Polizei" ausgibt. Er bittet die Opfer bei den Ermittlungen gegen die Betrugsbande mitzuhelfen und bezieht sich auf den gerade erfolgten Anruf. Die Opfer helfen aber nicht der richtigen Polizei, sondern einem Bandenmitglied, der mit dem ersten Anrufer zusammenarbeitet. Während die meisten Leute auch diesen Trick durchschauten und die Gespräche umgehend beendeten, übergab eine 72-jährige Gautingerin den Abendstunden mehrere Tausend Euro an einen vermeintlichen verdeckten Ermittler.

Das Polizeipräsidium weist daraufhin, dass die echte Polizei niemals um die Aushändigung von Wertgegenständen bittet; sie fragt auch telefonisch nie nach Wertgegenständen oder Vermögensverhältnissen; sie setzt Mitbürger am Telefon niemals unter Druck; und sie ruft niemals unter der Nummer 110 bei an.

"Seien Sie bei solchen Anrufen stets misstrauisch!", rät die Polizei. "Bei Zweifeln zur Identität des Anrufers bitte das Telefonat durch Auflegen mit dem Hörer in die Festnetzstation zunächst richtig beenden. Warten Sie kurz und rufen Sie anschließend selbst Ihre örtlichen Polizeidienststelle, an und Ihnen wird schnell klar, dass man Sie betrügen wollte."

© SZ vom 08.02.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: