Dachau:Feuerwache auch nachts besetzt

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Stadt richtet Vergütungspauschale für die Rettungskräfte ein

Ehrenamtliche Feuerwehrleute, die künftig in der Dachauer Feuerwache nachts oder am Wochenende Dienst schieben, erhalten dafür eine pauschale Aufwandsentschädigung von 90 Euro. Für diesen finanziellen Dank sprachen sich die Kommunalpolitiker im Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats einstimmig aus. Die Wachbereitschaften, die werktags von 19 bis 6 Uhr dauern, am Wochenende zwölf Stunden von 6 bis 18 Uhr und von 18 Uhr bis 6 Uhr umfassen, sind ein Novum. Denn bisher fahren die Helfer bei einer Alarmierung von ihrer Wohnung zum Feuerwehrhaus, rücken dann von dort gemeinsam aus. Weil die Stadt aber wächst, gelingt es im Notfall nicht mehr zuverlässig, alle Einsatzorte tatsächlich innerhalb gesetzlichen Hilfsfrist von zehn Minuten zu erreichen. Auf dieses Manko hat die Stadt reagiert. Künftig werden deshalb auch hauptamtliche Retter die Feuerwache besetzen, um so bei Alarm sofort ausrücken können.

Diese Wachbereitschaft wird tagsüber unter der Woche von sechs Berufsfeuerwehrleuten besetzt, weil zu diesen Zeiten die Ehrenamtlichen oft von ihrem Job schwer abkömmlich sind. Werktags in den Nachtstunden und am Wochenende wird ein nur dreiköpfiges Profi-Team in der Wachbereitschaft von drei Ehrenamtlichen unterstützt. Dadurch, das erklärte der Feuerwehrreferent des Stadtrats, Wolfgang Reichelt (CSU), werde die Stadt finanziell entlastet. Denn statt 30 hauptamtlicher Kräften, wie sie für eine durchgehend sechsköpfige Mindestbesetzung in der Feuerwache nötig wären, reichen durch den Einsatz von Ehrenamtlichen nun 18 Berufsfeuerwehrleute. Gleichzeitig wird mit der gemischten Wachbereitschaft "eine optimale Verzahnung von beruflichen und ehrenamtlichen Rettungskräften gewährleistet", so Reichelt.

Die Stadträte waren sich rasch einig, dass den Ehrenamtlichen ihr Wachdienst, mit dem sie der Stadt viel Geld sparen, mit einer Pauschale vergütet werden soll. Um jährlich bis zu 1900 Schichten der ehrenamtlichen Feuerwehrleuten vergüten zu können, werden 171 000 Euro in den städtischen Etat eingeplant.

© SZ vom 26.10.2019 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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