Dachau:Eislaufstadion mit Dach planen

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Vereine kritisieren den Bau der Halle in zwei Schritten

Der Dachauer Eissportverein ESV Dachau Woodpeckers hat sich in der Debatte um die Zukunft des Eisstadions zu Wort gemeldet. In der letzten Sitzung vor der Sommerpause hatte der Haupt- und Finanzausschuss beschlossen, ein neues Eisstadion auf der Fläche des ASV in Dachau Süd zu genehmigen. Am Standort des alten erhält kann der ASV eine neue Mehrfachturnhalle errichten. Das neue Stadion soll zunächst oben offen sein. Jedoch sollen sogleich Fundamente mit angelegt werden, sodass später noch Dach gebaut werden kann und ein geschlossenes Stadion entsteht. Als Vorbild nannte die Stadtverwaltung ein Stadion in Freising.

Der ESV kritisiert dieses Vorgehen als "keinesfalls zielführend". Das habe sich bereits am bestehenden städtischen Kunsteisstadion gezeigt. "Bei der feierlichen Eröffnung 1977 wurde von den damaligen Verantwortlichen eine Überdachung fünf Jahre nach Inbetriebnahme versprochen. Die Fundamente wurden für diese Überdachung bereits vorgesehen. Was letztendlich daraus wurde, kann ja jeder selbst sehen", so schreiben Stefan Scheurer, Vereinsvorstand, und Anthony Vilano, Vorstand des Fördervereins Eishockeysport Dachau in einem Brief an die SZ.

Von der Grundsatzentscheidung zeigen sich beide jedoch begeistert. Sie sprechen von einer "neuen Zeitrechnung" und bedanken sich bei "allen Stadträten des Haupt- und Finanzausschusses für diese zukunftsweisende Entscheidung". "Unserer Meinung nach rundet eine moderne Eisportstätte das Sport- und Freizeitangebot von Dachau perfekt ab." In jeder Saison kämen etwa 40 000 Besucher zum Publikumslauf. Der Eissport habe in Dachau eine 70- jährige Geschichte. "Eine moderne und behindertengerechte Eissportstätte, welche im Sommer auch anderweitig nutzbar ist, würde eine wesentliche Bereicherung und einen unverzichtbaren Bestandteil auch für den Schulsport darstellen." Der ESV hat laut Vorstand 200 Mitglieder und fünf Mannschaften aller Altersklassen im geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb. Es gibt eine Hobbymannschaft und Para- Eishockey. Der Förderverein hat weitere 130 Mitglieder und setzt sich gezielt für den Behindertensport ein. Gleichzeitig kritisiert der ESV, bisher nicht in die Planungen einbezogen worden zu sein. Man sei gern behilflich mit "langjähriger Sachkenntnis und Expertise die erforderlichen Planungen ideal voranzubringen".

© SZ vom 02.08.2017 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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