Dachau:Eine Aufgabe der Gemeinden

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Die Aktion "Kindermeilen" sollen die Bürgermeister umsetzen

Von Angela Kreß, Dachau

Schon die ganz Kleinen sollten sich mit dem Klimaschutz beschäftigen. Das wünscht sich zumindest die Kreistagsfraktion der Grünen. Deshalb hatte sie bereits im Mai einen Antrag an den Kreistag gestellt, die sogenannte Kindermeilenkampagne zeitnah umzusetzen. Am Freitag hat sich der Kreisausschuss damit beschäftigt und festgestellt, dass das Projekt bei derzeit zwei Teilzeitstellen für den Klimaschutzbeauftragten nicht zu stemmen sei. Vom Tisch ist die Idee aber nicht. Man wolle den Gemeinden die Aktion vorstellen und anregen, dass sie sie vor Ort umsetzen. Der Landkreis könnte Ansprechpartner für Kindertagesstätten und Grundschulen sein. Bei der Kampagne des Klimabündnisses geht es darum, dass Kindergartenkinder und Grundschüler in einer Aktionswoche "grüne Meilen" sammeln und zwar für jeden Weg, der klimafreundlich zurückgelegt wurde - also zum Beispiel zu Fuß oder mit dem Rad.

Mit noch einem weiteren Umweltthema hat sich der Kreisausschuss am Freitag beschäftigt. Die Grünenfraktion hätte gerne die Ausstellung "Das Land, das wir uns nahmen" bald in die Region geholt. Auch bei der Wanderausstellung handelt es sich um eine Aktion des Klimabündnisses. Sie soll zum Beispiel zeigen, wie die Regenwälder gerodet werden, um riesige Anbauflächen für Rinderzucht oder Tierfutter für die Massenproduktion in Europa zu gewinnen. Doch das Gremium entschied sich mehrheitlich dagegen. Das Thema müsse umfassend aufbereitet werden, erklärten die Kritiker. Denkbar sei aber ein Thementag für die zweite Hälfte des kommenden Jahres, sagte Landrat Stefan Löwl (CSU).

Die Grünensprecherin Marese Hoffmann, die den Antrag eingebracht hatte, sagte, dass sie fast alle Argumente verstehen könne. Nur ein Argument habe sie unglaublich aufgeregt, nämlich dass die Ausstellung nichts mit dem lokalen Naturschutz zu tun habe, sagte Marese Hoffmann. Wenn, wie gerade im Amazonas, der Regenwald brenne, dann müsse uns das hierzulande interessieren. Alle anderen Argumente könne sie teilen. Landrat Löwl gab ihr Recht, dass das Thema sehr wohl den Landkreis angehe und alle Menschen bewegen müsse. Nur dürfe man auch nicht vergessen, dass das Sterben der Regenwälder auch ein globales Thema sei.

© SZ vom 28.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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