Dachau:Die SPD erinnert an die Gründung des Freistaats

Die Dachauer SPD will an die Gründung des Freistaats Bayern vor 100 Jahren erinnern. Eine Veranstaltung in der Kulturschranne an diesem Freitag, 7. September, soll nicht nur den Weg zur Demokratie sondern auch deren Bedeutung in der heutigen Zeit beleuchten. Auf dem roten SPD-Sofa debattieren von 19 Uhr an der SPD-Landtagsabgeordnete Martin Güll, Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) und der Historiker Jürgen Zarusky. Das Jubiläum sei eines, mit dem sich manche schwertun, findet die SPD. In Zeiten, in denen die Demokratie wieder in Frage gestellt und rechte Gesinnung offensichtlich wieder salonfähig wird, sei es wichtig, sich auf die Revolution vor 100 Jahren zurückzubesinnen, heißt es in einer Pressemitteilung. 1918 rief der unabhängige Sozialdemokrat Kurt Eisner den Freistaat Bayern aus, damit war die Monarchie abgeschafft. Wenige Monate später aber wurde Eisner von einem rechtsextremen Attentäter ermordet. "Die Etablierung der Demokratie in Bayern", so der Historiker Jürgen Zarusky, "zählt zu den großen historischen Leistungen der Sozialdemokratie. Auch wenn die Staatsregierung sich gerne um eine Bagatellisierung der Ereignisse bemüht." Jürgen Zarusky ist auf Einladung des SPD-Landtagsabgeordneten Martin Güll und des SPD-Ortsvereins Dachau zusammen mit Oberbürgermeister Florian Hartmann Gast auf Gülls Rotem Sofa. Unter dem Titel "Reden wir mal über Revolution" wird er in der Kulturschranne Dachau über die Bedrohung der damaligen neuen Freiheit, das folgende politische Chaos und die daraus weitreichenden und unheilvollen Folgen sprechen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung per E-Mail an buergerbuero@martinguell.de oder telefonisch unter 08131/999 63 00 wegen der beschränkten Plätze erwünscht.

© SZ vom 06.09.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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