Dachau:Der Zukunft auf der Spur

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Freuen sich auf die Zeit in Dachau: Paul Canneva und Kristina Eremina arbeiten ein Jahr lang in der Evangelischen Versöhnungskirche mit. (Foto: Aktion Sühnezeichen)

Die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste stellt in der Versöhnungskirche ihre beiden neuen Freiwilligen vor

Die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste heißt am kommenden Sonntag, 15. September, ihre neuen Freiwilligen willkommen. Sie werden beim Gottesdienst um 11 Uhr in der Evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der Dachauer KZ-Gedenkstätte vorgestellt. Darunter ist der 100. Freiwillige, der seit 1965 bei der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste mitarbeitet. Die beiden neuen Freiwilligen werden für ein Jahr in der Versöhnungskirche mitarbeiten.

Die 21-jährige Kristina Eremina kommt aus Wolgograd in Russland. Sie studiert Deutsch und Englisch und will nach ihrem Studienabschluss vielleicht als Dolmetscherin arbeiten. Sie interessiert sich sehr für Geschichte und will ihren Aufenthalt in Dachau auch dazu nutzen, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Paul Canneva, 22 Jahre alt, kommt aus Frankreich. Er hat ein Studium in Geschichte und Philosophie begonnen, das er für seinen Freiwilligendienst unterbrechen wird. Er hofft, in seiner Zeit in Dachau auch einen Anschluss an eine Pfadfindergruppe zu finden, da er sich in Frankreich ehrenamtlich als Pfadfinder engagiert.

Kristina Eremina und Paul Canneva wohnen in einer von der Versöhnungskirche angemieteten Wohnung in Dachau. Begonnen hat die Geschichte der Freiwilligen von Aktion Sühnezeichen (ASF) in Dachau im Herbst 1965 mit der Unterstützung von 15 Freiwilligen beim Bau der Versöhnungskirche. Seit 1979 kamen dann regelmäßig jedes Jahr junge Menschen als Freiwillige nach Dachau, die für ein Jahr in der Evangelischen Versöhnungskirche und beim Gedächtnisbuch für Häftlinge des KZ Dachau mitarbeiten. In den letzten Jahren waren es vor allem junge Menschen aus dem Ausland.

Mit Kristina Eremina und Paul Canneva kann die Aktion Sühnezeichen den 100. Freiwilligen in der Versöhnungskirche begrüßen. In den mehr als 50 Jahren haben Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Dachau viele Impulse gesetzt. Heute bietet Aktion Sühnezeichen Friedensdienste mehr als 180 Plätze für Freiwilligendienste in 13 Ländern an.

© SZ vom 12.09.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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