Dachau:Baugewerbe sucht Azubis

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Wer bisher keine Lehrstelle gefunden hat, hat noch Chancen, eine zu bekommen

Schulabgänger aus dem Landkreis Dachau, die eine Ausbildung im Baugewerbe machen wollen, haben noch immer gute Chancen, in diesem Jahr ihre Lehre beginnen zu können. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) hin. Nach Angaben der Arbeitsagentur sind in ganz Bayern noch rund 2 600 Ausbildungsstellen in dieser Branche zu vergeben.

"Eine Ausbildung zum Maurer, Zimmerer oder Straßenbauer ist nicht nur gut bezahlt, sondern bietet auch solide Job-Perspektiven. Gebaut wird immer", sagt der Bezirksvorsitzende der IG Bau Oberbayern Michael Müller. Er geht davon aus, dass Facharbeiter auch in den nächsten Jahren "händeringend" gebraucht werden. Denn im gesamten Großraum München fehlt es an Wohnraum, vor allem aber an Sozialwohnungen. "Allein mit Hilfskräften zieht man kein Haus hoch", erklärt Müller. Auch bei der Sanierung von Straßen, Schienen und Gebäuden bleibe der Bedarf an Spezialisten weiterhin hoch.

Die Gewerkschaft rät den Jugendlichen deshalb dazu, sich nach einem Ausbildungsplatz in einem tariftreuen Innungsbetrieb umzusehen. Dort stehen Bau-Azubis im Branchenvergleich in puncto Bezahlung an der Spitze. Das hat eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) gezeigt.

Ein angehender Maurer bekommt demnach im ersten Ausbildungsjahr 850 Euro pro Monat. Im zweiten Jahr liegen die Vergütungen bei 1 200 Euro, im dritten sind es bereits 1 475 Euro. Nach der Lehre können sich Gesellen fortbilden und es bis zum Polier oder Bauleiter bringen. Es gibt also gute Aufstiegschancen.

"Die Branche bietet dabei auch große Chancen für Geflüchtete. Vom gemeinsamen Berufsschulweg übers Betonieren bis zur Mittagspause - Integration gelingt vor allem im Job", sagt Müller. Nach Angaben der Sozialkassen der Bauwirtschaft (Soka-Bau) ist bundesweit jeder fünfte Auszubildende, der im Baugewerbe arbeitet, aus einem Land, aus dem viele Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Für die Betriebe sind gerade diese Auszubildenden ein Segen. Weitere Informationen zur Ausbildung unter www.bau-stellen.de.

© SZ vom 21.08.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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