Dachau/Auschwitz:Partnerschaft soll enger werden

Bürgermeister Kai Kühnel zu Besuch in Oswiéçim

Der stellvertretenden Dachauer Bürgermeister Kai Kühnel (Bündnis) hat am 27. Januar die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besucht. Aus Anlass des 72. Jahrestags der Befreiung des Lagers kamen Vertreter der Partnerstädte Cori und Arezzo aus Italien, Ballan-Mire aus Frankreich, Sambora aus der Ukraine sowie Kerpen, Hannover und Dachau zusammen, um den Opfern des Nazi-Regimes zu gedenken. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Oswiéçim, Janusz Chwierut, stellte Bürgermeister Kühnel eine Kerze vor dem Opferdenkmal auf.

Als Bürgermeister der Stadt Dachau tauschte sich Kühnel mit den Vertretern der anderen Partnerstädte aus. Thema dabei war vor allem die zukünftige kulturpolitische Zusammenarbeit. Während der zweitägigen Feierlichkeiten wurden hohe Erwartungen an die Stadt Dachau herangetragen. Insbesondere die Stadt Oswiéçim, der Standort der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, wünscht sich eine engere Kooperation. Angestrebt wird nicht nur eine gute Zusammenarbeit, sondern eine "tatsächliche Städtepartnerschaft". "Ich habe viele Eindrücke und Ideen mit zurück nach Dachau gebracht", teilte Kühnel mit. Er habe aber nicht über einen möglichen Ausbau der Zusammenarbeit zu entscheiden. Das sei Sache von Oberbürgermeister Florian Hartmann und des Stadtrats. Bisher sei eine solche Intensität in der Beziehung, wie sie sich die Stadt Oswiéçim wünsche, noch nicht diskutiert worden. Beim 72. Jahrestag wurden aber, wie Kühnel sagte, nahezu die gleichen Themen besprochen wie bereits im Jahr zuvor, als OB Hartmann nach Auschwitz reiste.

© SZ vom 31.01.2017 / boma - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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