Dachau:154 neue Auszubildende

Lesezeit: 1 min

Das Handwerk im Landkreis scheint beliebt zu sein

Vor einem Jahr haderten noch viele Betriebe im Landkreis, ob sie angesichts der Corona-Pandemie überhaupt eine Ausbildung anbieten sollten. Etwa 200 Jugendliche waren damals Ende August noch auf Jobsuche. Inzwischen scheint sich die Lage trotz steigender Sieben-Tage-Inzidenz und vierter Welle verändert zu haben. Die Handwerker freuen sich jedenfalls über Nachwuchs: 154 junge Leute starten am 1. September ihre Ausbildung in einem Handwerksbetrieb im Landkreis Dachau. "Qualifizierter Nachwuchs sichert den Fortbestand der Betriebe und die wirtschaftliche Vielfalt in der Region", sagen Kreishandwerksmeister Ulrich Dachs und IHK-Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl.

Die Zahl der registrierten Ausbildungsverhältnisse bei der Handwerkskammer im vorigen Jahr ließen jedoch nicht auf eine Krise schließen: Immerhin 161 Ausbildungsverträge gab es 2020. Der Anteil der Auszubildenden, die einen Handwerksberuf erlernen lag damals bei 42 Prozent. Damit ist das Handwerk in der Region noch immer ein wichtiger Ausbilder, so die Kammer.

"Unsere Handwerksbetriebe bieten allen interessierten jungen Leuten eine Perspektive in einem der rund 130 Ausbildungsberufe", betont Dachs. "Gut ausgebildete Handwerkerinnen und Handwerker werden bei der Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen, wie beispielsweise dem Klimaschutz, eine wichtige Rolle spielen", ergänzt Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl. Das von der Bundesregierung verbesserte Programm "Ausbildungsplätze sichern" schaffe zusätzliche Anreize, Lehrstellen zu schaffen. Nach einem Jahr nahezu ohne Ausbildungsmessen und Veranstaltungen zur Berufsorientierung ist die individuelle Beratung junger Menschen wichtiger denn je. Die Handwerkskammer sowie Innungen und Fachverbände stehen Schülerinnen, Schülern und Eltern beratend zur Seite. Dachs und Peteranderl erwarten gerade in diesem Jahr eine starke Nachvermittlung im Herbst: "Lehrverträge können auch noch weit nach dem Beginn des Ausbildungsjahres geschlossen werden", sichern beide zu.

Der Kammerpräsident fasst zusammen: "Eine abgeschlossene Ausbildung im Handwerk legt den Grundstein für weitere Karriereschritte bis hin zum Bachelor Professional oder Master Professional. Man kann sich früh selbständig machen oder mit einer Lehre und anschließender Berufspraxis beziehungsweise der Meisterprüfung ein Studium beginnen." Die meisten Ausbildungsverträge im Handwerk wurden im Landkreis Dachau in diesem Jahr bislang in den Berufen Elektroniker, Kraftfahrzeugmechatroniker sowie Maler und Lackierer geschlossen.

© SZ vom 27.08.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: