CSU Schwabhausen:Ende der Grabenkämpfe

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Jahrelang beherrschten Querelen das Erscheinungsbild der CSU Schwabhausen. Mit ihrem neuen Vorsitzenden Florian Scherf leitet der Ortsverband einen Neuanfang ein - und eine deutliche Verjüngung.

Renate Zauscher

Neuer CSU-Ortsverbandschef und Hoffnungsträger: Florian Scherf. (Foto: DAH)

Die CSU in Schwabhausen hat sich neu aufgestellt: Die Mitgliederversammlung am Dienstag wählte Florian Scherf als Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden Franz Frahammer. Auch im Team, mit dem Scherf die örtliche CSU in die Zukunft führen will, gibt es viele neue, zum Teil sehr junge Gesichter.

"Dies ist mein letzter Tag als Vorsitzender", hatte Franz Frahammer gleich zu Beginn der sehr gut besuchten Versammlung im Gasthof zur Post erklärt; 20 Jahre im Amt seien genug. Vielleicht waren es auch die "schwierigen Zeiten", von denen Frahammer sprach, die ihn amtsmüde gemacht hatten: "Grabenkämpfe und schlechte Presse" seien an der Tagesordnung gewesen. Frahammer sprach damit indirekt das zeitweise sehr schlechte Verhältnis zwischen der örtlichen CSU und dem von der eigenen Partei gestellten früheren Bürgermeister Josef Mederer an.

Von Grabenkämpfen oder Unstimmigkeiten war bei der Mitgliederversammlung am Dienstag nichts mehr zu spüren. Etwa die Hälfte der 83 CSU-Mitglieder im Ortsverband war gekommen, bei der Besetzung der Vorstandsposten herrschte weitestgehend Einigkeit. So wurde Florian Scherf von 40 der 42 stimmberechtigten Anwesenden gewählt, und auch die anderen Mitglieder des engeren Vorstands erhielten jeweils um die 40 Stimmen. Die beiden gleichberechtigten Stellvertreter des Vorsitzenden sind künftig Markus Arnold und Jeanette Schaberl, zum Schatzmeister wurde Roman Reischl gewählt. Neue Schriftführerin ist Kaya Dreesbeimdiek, eine 17-jährige Schülerin, die diese Aufgabe auch schon auf Landesebene in der Schülerunion übernommen hat. Als Beisitzer fungieren Daniel Haagen, Roderich Graf Beust, Rosmarie Böswirth und Stefan Schaberl, der mit 18 Jahren ebenfalls zum ganz jungen Nachwuchs in der CSU gehört.

Unterstützung bekommt der neue Vorstand auch von vielen, die über die Jahre verschiedene Ämter innehatten oder die CSU im Gemeinderat vertreten. So wurde Gemeinderat Georg Hillreiner ebenso zum Delegierten gewählt wie Florian Scherf, Jeanette Schaberl, Markus Arnold, Rüdiger Hartmann oder Janda Buck. Auch Rosmarie Böswirth, Kaya Dreesbeimdiek und Manfred Prößl werden Schwabhausen bei der Delegiertenversammlung vertreten. Als Kassenprüfer stellten sich Heinrich Loderer und Jürgen Klein zur Verfügung; letzterer hatte in seiner Eigenschaft als bisheriger Schatzmeister zuvor über die "nicht rosige" Kassenlage des Ortsverbands berichtet. Nach der Wahl, die vom stellvertretenden CSU-Kreisvorsitzenden und Pfaffenhofener Bürgermeister Helmut Zech geleitet wurde, zeigt sich Florian Scherf erfreut, dass die örtliche CSU "sich aus sich heraus erneuern kann". Scherf sieht gute Zeiten für den Ortsverband voraus: "Es ist ein tolles Zeichen, dass wir eine Perspektive haben, dass Junge nachkommen."

Im Anschluss an die Wahl stellte sich Stefan Löwl vor, der sich als CSU-Kandidat um das Amt des Landrats bewerben möchte. Der Jurist und Abteilungsleiter für Umweltschutz im Landratsamt sprach von den großen Herausforderungen, die auf den Landkreis als Nachbarn der Metropole München zukämen und von der Chance, hier "gestaltend tätig zu werden". Die CSU-Mitglieder in der Post bat er, sich für ihn und damit für einen Generationenwechsel auch im Amt des Landrats einzusetzen.

© SZ vom 08.03.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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