Corona-Proteste:Auch in Karlsfeld finden nun "Spaziergänge" statt

Erstmalig fand am Montagabend auch in Karlsfeld ein sogenannter "Spaziergang" statt. Wie die Polizei mitteilt, kamen 40 Personen am Rathaus zusammen, die gemeinsam mit Lichtern zum Bürgerhaus und wieder zurück zogen. Zu Störungen sei es nicht gekommen, heißt es in einer Pressemitteilung. Neben Karlsfeld kam es wie schon in den vergangenen Wochen auch in der Stadt Dachau erneut zu einem nicht angemeldeten Umzug durch die Stadt. Hier zogen bis zu 280 Personen erneut mit Lichtern und Laternen vom Schrannenplatz über die Ludwig-Thoma-Straße, Mittermayerstraße, Augsburger Straße zum Schlossplatz. Auch dieser Umzug sei "ohne Störungen" verlaufen, teilt die Polizei mit. In beiden Fällen ließen die Beamten die Personengruppen gewähren, obwohl diese ihre Versammlungen ebenso wenig angemeldet hatten wie jene "Spaziergänger", die seit Wochen in den Gemeinden Markt Indersdorf und Altomünster unterwegs sind. Dort finden die "Spaziergänge" bislang immer sonntags statt. Recherchen der SZ Dachau zufolge organisieren sich die "Spaziergänger" aus dem Landkreis Dachau über Chatgruppen in der App Telegram. In den Chatgruppen werden auch NS-Vergleiche, Verschwörungsmythen und Reichsbürgerpropaganda geteilt.

© SZ vom 29.12.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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