Im Regionalzug RE 16 vom Münchner Hauptbahnhof in Richtung Ingolstadt ist es in der Nacht auf Montag zu einem Zwischenfall gekommen. Um 0.30 Uhr, kurz vor dem Halt in Petershausen, kontrollierte eine 56-jährige Zugbegleiterin einen 24-jährigen Fahrgast. Weil der Mann kein Ticket vorweisen konnte, sollte er beim nächsten Halt in Petershausen aussteigen. Als er nicht aufstehen wollte, fasste die Zugbegleiterin ihn am Oberarm, woraufhin er der Frau ins Gesicht spuckte. Anschließend schlug er ihr auf das Ohr, sodass sie zu Boden ging. Ein 67-jähriger Fahrgast kam der Zugbegleiterin zu Hilfe. Sie verständigte anschließend die Polizei.
Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord trafen den Mann am Bahnhof Petershausen im Zug an und übergaben ihn der Bundespolizei. Da er den Beamten aus dem Bahnhofsmilieu bekannt war, konnten seine Personalien trotz fehlendem Ausweisdokument festgestellt werden. Durch den Schlag erlitt die Zugbegleiterin Schmerzen im Kieferbereich. Außerdem hörte sie auf dem getroffenen Ohr, in welchem sie ein Hörgerät trägt, nach der Tat leicht eingeschränkt. Weil der 24-Jährige über keinen festen Wohnsitz verfügt, ordnete die Staatsanwaltschaft die Vorführung vor den Haftrichter wegen Körperverletzung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen an.